Urlaub und Me(h)er ..... von Ilse und Gerd
Palmen 
   
Herzlich willkommen! Kalender - Atomuhr  

     Startseite             Urlaub             Ausflüge        Hotelbewertungen       Kontakt          Impressum  


Kegeltour vom 05. bis 08. Juli 2019 nach Wismar

  Hauptseite Wismar  Ausflugsbericht     Bildergalerien        
 

Inhaltsverzeichnis zum Ausflugsbericht:

   Die Planung, Anreise und erster Tag  
   Ausflug zur Insel Poel                     
   Stadtrundgang und Hafenrundfahrt  
   Die Abreise und Fazit                     
 

Die Planung, Anreise und erster Tag:

Das Ziel der diesjährigen Fahrt war wieder schon sehr früh bekannt. Wie meistens, war hierfür nur ein Paar zuständig. Nachdem der Termin feststand, war auch recht schnell das Hotel ausgesucht und es wurden fleißig die verschiedenen Möglichkeiten durchgegangen, was denn dort so alles unternommen werden konnte. Hierbei musste natürlich immer berücksichtigt werden, dass wir ja nun seit einiger Zeit einen Rollstuhlfahrer dabei haben.

Die Anreise nach Wismar erfolgte wieder mit der Bahn. Wir trafen uns bei einem Pärchen und fuhren von dort mit zwei Taxen nach Duisburg zum Hauptbahnhof. Hier waren wir sehr frühzeitig. Eine spätere Taxi-Fahrt war nicht möglich, da die Taxen später alle unterwegs waren. So waren wir bereits gegen 6.30 Uhr am Bahnhof und unser Zug fuhr erst um 7.45 Uhr. Die Zeit nutzten wir dann für ein Frühstück am Bahnhof.

Der Zug kam pünktlich. Was jedoch trotz sehr frühzeitiger Reservierung wieder mal nicht möglich war, das unsere Gruppe inklusive Rollstuhlplatz zusammensitzen konnte. Es waren wieder zwei verschiedene Waggons. Es ist echt nicht zu verstehen, warum die Deutsche Bahn das nicht mal richtig hinbekommt.


Der Umstieg in Schwerin klappte dann auch reibungslos und von dort ging es das letzte Stück bis Wismar in einem Regionalzug. Alle Züge waren wieder sehr pünktlich und so kamen wir gut in Wismar an. Hier fuhren wir dann wieder mit zwei Taxen zum Hotel. Unsere Zimmer im Stadthotel Stern waren bereits fertig und so konnten wir uns dort schon gleich gut einrichten. Was allerdings nicht so gut war, war das Wetter. Es regnete fast den ganzen Nachmittag und war auch in den folgenden Tagen nicht besonders schön und sehr kalt.
Logo Stadthotel Stern

Wir sind dann zunächst einmal in ein Café gegangen und später um 17.00 Uhr war dann schon unser erster Termin: eine Stadtrundfahrt.

Die Stadtrundfahrt begann auf dem Marktplatz. Gefahren sind wir mit einem ziemlich kleinen Bus, außer uns waren nur noch eine weitere kleine Gruppe mit dabei. Es ging vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie am Hafen. Der Fahrer hat hierzu viel erzählt. Nach gut einer Stunde waren wir dann wieder am Marktplatz. Es war sehr informativ, nur schade, dass es immer wieder geregnet hat.
Ein altes Brauhaus

Das erste Abendessen war im Restaurant Kaminstube. Das war ein wirklich sehr altes und vor allem kleines Restaurant. Es war ziemlich voll und wir mussten an dem für uns reservierten Tisch ziemlich eng sitzen. Die Speise-Auswahl war nicht sehr groß, es gab jedoch auch verschiedene Flammkuchen. Da ein Teil von uns nicht mehr so große Portionen essen kann und wir teilweise am Nachmittag auch schon Kuchen gegessen hatten, bestellten mehrere von uns diesen Flammkuchen. Die Bedienung war davon nicht so besonders angetan. Am Ende legte sie dann auch eine Gesamtrechnung hin und fand es gar nicht lustig, dass wir alle getrennt bezahlen wollten. Sie meinte, das hätten wir vorher sagen müssen. Wir fanden ihr Verhalten nicht sehr kundenfreundlich. Aber gut geschmeckt hat alles.

So ging dann unser erster Tag in Wismar dem Ende entgegen. Wir waren doch alle recht müde, da wir ja schon sehr früh aufgestanden sind. Im Hotel saßen wir noch eine Weile zusammen, bevor es auf die Zimmer ging.
   nach oben  
  
Ausflug zur Insel Poel:

Für unseren zweiten Tag in Wismar war eine Schiffsfahrt zur Insel Poel und einer Rundfahrt auf der Insel vorgesehen. Aber zunächst gab es im Hotel ein sehr gutes Frühstück. Hier war alles vorhanden, was man so mag inklusiver einer Fischplatte und kleiner Salate, Rührei, Würstchen, Tomate-Mozzarella, Wurst, Käse, frisches Obst und Rohkost. Alles war sehr gut. Auch stand Sekt bereit.

Die Insel Poel in der Wismarer Bucht umfasst die Insel sowie die nordöstlich vorgelagerte Insel Langenwerder. Der Hauptort ist Kirchhof und liegt am Ende der tief von Süden einschneidenden Bucht. Mit 36 Quadratkilometern ist Poel die siebtgrößte Insel Deutschlands. Über einen befahrbaren Damm ist Poel mit dem Festland verbunden. 

Nach diesem guten Frühstück machten wir uns auf zum Alten Hafen. Hier lagen die Adler-Schiffe, womit es zur Insel Poel ging. Es war dann nicht so ganz einfach, den Rollstuhl in das Schiff zu bekommen, aber die Crew war sehr freundlich und hilfsbereit. So ging es ruckzuck und der Rollstuhl war drin. Draußen sitzen war heute auch nicht so angenehm, es regnete zwar kaum noch, aber es war doch ziemlich unangenehm kalt. So haben wir die einstündige Fahrt im Inneren des Schiffes verbracht.

Ankunft auf Poel, in Kirchdorf
Dann auf Poel angekommen war für uns zunächst ein Tisch im Hafen-Pavillon reserviert. Hier haben wir jedoch auch nur Kleinigkeiten gegessen, aber es war sehr lecker. Ab 13.45 Uhr gab es dann eine Inselrundfahrt. Die fand wieder in einem ähnlichen kleinen Bus wie in Wismar statt.

Die Fahrt ging dann von Kirchdorf, dem Hauptort und Hafen, durch ein paar kleinere Dörfer in Richtung Westen bis zur Küste, vorbei am Timmendorfer Leuchtturm und einem Stopp an einer Aussichtstelle mit vielen Erklärungen. .

Der nächste Stopp war dann Am Schwarzen Busch, einem großen Badestrand. Hier stehen jede Menge Strandkörbe, nur leider war praktisch keiner belegt, da das Wetter nicht gerade zum Baden einlud. Nur ein paar ganz hart gesottene, dem Wetter trotzende Personen, habe es tatsächlich gewagt, ins Wasser zu gehen. Einen weiteren Stopp gab es dann an der nordöstlichen Spitze von Poel, in Gollwitz. Hier gibt es ebenfalls einen kleinen Badestrand, der jedoch derzeit auch sehr verlassen aussah. Von hier hatte man auch einen guten Blick zur Vogelschutzinsel Langenwerder. Danach ging es wieder zurück nach Kirchdorf.
Badestrand Am schwarzen Busch
 
Um 15.30 Uhr war dann die Rückfahrt nach Wismar. Wieder dort angekommen, sind wir zurück zum Hotel. Das Abendessen fand heute im Restaurant „Alter Schwede“ am Marktplatz statt. Das ist eines der ältesten Bürgerhäuser der Stadt. Hier haben wir wirklich sehr vorzüglich gegessen und hatten reichlich Platz an unserem Tisch, kein Vergleich zu gestern.
   nach oben  
  
Stadtrundgang und Hafenrundfahrt:

Für den Sonntag war dann ab 11.00 Uhr ein geführter Stadtrundgang für unsere Gruppe. Davor haben wir noch allein ein Bummel durch die Stadt gemacht unter anderem vorbei am Kirchturm der Marienkirche und durch den Lindengarten, einem kleinen Park.

Auf dem Rückweg kamen wir dann an der Nikolai-Kirche vorbei und sind über die Schweinebrücke gelaufen. Diese Brücke hat ihren Namen wohl noch aus dem Mittelalter, als hier die Schweine zum Marktplatz gebracht wurden. Heute stehen auf den vier Eckpfosten kleine aus Bronze gefertigte Schweinsfiguren in unterschiedlichen Stellungen, sehr hübsch. Dann wurde es Zeit für den Rückweg zum Hotel, denn der Stadtrundgang sollte von hier bald starten.
Auf der Schweinebrücke

Mit der Stadtführerin ging es zunächst zum alten Marktplatz. Hier erzählte sie uns viel von den einzelnen Gebäuden, die hier reihum stehen. Der Markplatz selbst ist etwa 10.000 Quadratmeter groß und zählt zu den größten Marktplätzen in Deutschland. Ringsherum befinden sich nun viele historische Bauten. Da wäre dann zunächst das Rathaus, welches im klassizistischen Stil in den Jahren 1817 bis 1819 errichtet wurde. Dann natürlich noch der „Alte Schwede“, wo wir gestern Abend gegessen haben. Direkt daneben befindet sich das Reuterhaus. In diesem spätbarocken Gebäude richtete der Verleger Dethloff Carl Hinstroff seine erste Verlagsbuchhandlung ein. Weiter befindet sich am Marktplatz noch die ehemalige Stadtwache aus dem Jahr 1858. Aber das berühmteste Gebäude ist die Wasserkunst, ein herrlicher Prunkbau, der in früherer Zeit der Wasserversorgung der Wismarer Bürger diente.

Auf dem Marktplatz

Unser Weg ging dann durch die Sargmacherstraße weiter Richtung Kirchturm Marienkirche. Hier steht gegenüber das Archidiakonat, welches schon Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es stark beschädigt aber später wiederaufgebaut und restauriert. Es ist heute eines der schönsten Gebäude norddeutscher Backsteingotik.

Weiter befand sich hier das Gebäude der Alten Schule, welches jedoch in Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Seit 2001 werden Teile der Kellerräume wieder freigelegt und ein Wiederaufbau angestrebt. Auf dem weiteren Weg zur Georgenkirche kamen wir dann noch am Fürstenhof vorbei, welches ein weiteres bedeutendes Bauwerk der mecklenburgischen landesfürstlichen Residenzarchitektur war. Heute hat hier das Amtsgericht Wismar seinen Sitz. Die Kirche Sankt Georgen war das Gotteshaus der Landesherren und Handwerker und wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Sie wurde bis 2010 in wesentlichen Teilen wiederaufgebaut.
Die Sankt Georgen Kirche

Anschließend ging es zur Heiligen-Geist-Kirche. Bis zur Mitte des 13. Jahrhundert gehörte die Kirche zum Heiligen-Geist-Hospital. Hier wurden Kranke und Bedürftige im angeschlossenen Langhaus in Zellen versorgt und gepflegt. Bekannt ist besonders das Einfahrtstor zum Hof. Es dient als Kulisse für die fiktive Polizeistation der Fernsehserie SOKO Wismar. In dieser Kirche sahen wir uns auch von innen um.

Damit war unsere Stadtführung nun auch fast am Ende. In unmittelbarer Nähe gibt es das Welt-Erbe-Haus. Da die Altstädte von Stralsund und Wismar seit 2002 zum Welterbe der UNESCO gehören, wurde hier ein sogenanntes Welt-Erbe-Haus eröffnet. Hier können sich seit 2014 Bewohner und Gäste über die Geschichte der Hansestadt informieren.

Eigentlich war nun für den Spätnachmittag ab 17.00 Uhr noch eine Hafenrundfahrt geplant. Da das Wetter jedoch immer noch nicht sonderlich gut war, wurde diese Rundfahrt auf 15.00 Uhr vorverlegt. Somit sind wir gleich von der Stadtführung zum Hafen gelaufen und haben uns dort in der Eisdiele noch die Zeit vertrieben.
d

Dann ging es auf das Schiff. Das war wieder gar nicht so einfach mit unserem Rollstuhlfahrer. Aber die Crew war wieder sehr hilfsbereit und so kam der Rollstuhl samt Fahrer gut im Innenraum an. Die Hafenrundfahrt war nun fast ähnlich wie gestern die Fahrt nach Poel, nur etwas kürzer. Es ging durch den Überseehafen vorbei am Holzterminal hinaus in die Wismarer Bucht in Richtung der Insel Poel. Zurück kamen wir am Fischerdorf Hoben und der Meerestechnikwerft mit einer der größten Dockhallen Europas sowie dem alten Werfthafen vorbei.
Die Dockhalle

Nach der etwa einstündigen Fahrt sind wir zunächst zurück zum Hotel und dann mit einem Teil der Gruppe zur Marienkirchturm gegangen. Hier gibt es eine interessante 3-D Filmvorführung über die Techniken des gotischen Backsteinbaus und mittelalterlichen Handwerks zu sehen. Weiter kann man hier den Turm hinaufsteigen und hat dann einen wunderbaren Blick über die Altstadt. Den Aufstieg haben wir uns erspart, aber die Filmvorführung haben wir uns angesehen.

Danach sind wir gleich noch weiter zur Sankt Georgen Kirche. Hier gibt es ebenfalls eine Ausstellung sowie einen Fahrstuhl, der auf den 35 Meter hohen Turm der Kirche fährt. Auf der Aussichtsplattform hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt und Umgebung.
Das Abendessen fand heute im Gottfrieds Restaurant direkt am alten Hafen statt. Das war so geplant, weil ja eigentlich die Hafenrundfahrt hier so gegen 18.00 Uhr enden sollte und wir dann direkt zum Restaurant gehen konnten. So hatten wir jetzt eben noch die Zwischenzeit zu überbrücken. Hier saßen wir an einem großen runden Tisch, hatten viel Platz und das Essen war sehr gut. Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Bummel am Hafen entlang, bevor wir zurück zum Hotel sind.

   nach oben  
 
Die Abreise und Fazit:

Es war wieder eine sehr schöne Tour mit vielen Unternehmungen. Leider spielte das Wetter dieses Mal nicht wirklich mit, es hätte schon etwas wärmer sein können oder zumindest kein Regen. Aber darauf hat man ja nun keinen Einfluss. Unser Hotel war sehr gut. Es lag sehr zentral in der Altstadt und von dort waren die Wege in alle Richtungen sehr kurz. Die Zimmer und das Frühstück waren ausgezeichnet.

Die Bahnfahrt an sich war gut, ohne jede Verspätung. Nur bekommt es die Deutsche Bahn immer noch nicht hin, eine Sitzplatzreservierung für einen Rollstuhlfahrer in einer Gruppe zusammen zu platzieren. Das ist wirklich sehr ärgerlich, besonders wenn es dann noch verschiedene Waggons sind und auch wenn die umliegenden Plätze beim Rollstuhlfahrer frei sind und nicht reserviert. Unerklärlich, warum man uns diese nicht gegeben hat.
  nach oben  
Copyright © 2007 - 2019 Ketelaars