Urlaub und Me(h)er ..... von Ilse und Gerd
Palmen 
   
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Drei Tage Hotel in Palma de Mallorca und Mein Schiff-Eventkreuzfahrt vom 10. Juni bis 17. Juni 2018 im Mittelmeer

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Inhaltsverzeichnis zu den Reiseberichten:

    Die Planung und Ankunft                             
     10.06.-12.06.2018: Palma de Mallorca           
     13.06.-14.06.2018: Einschiffung und Seetag   
    15.06.2018: Marseille                                 
    16.06.2018: Barcelona                                
   Die Abreise und Fazit                                 
 
 
Die Planung und Ankunft:

Diese Reise hatten wir auch schon recht lange im Vorfeld gebucht, da es ein Angebot über ALDI bei dem Reiseveranstalter Berge & Meer war und dieses in dieser Kombination nur für eine kurze Zeit buchbar war. So erfolgt die Buchung also bereits im Juli 2017. Auch hatten wir hierzu Ilses Tochter und Schwiegersohn, Daniela und Harry,  eingeladen und haben erstmals einen gemeinsamen Urlaub verbracht.

Die Buchung an sich war recht reibungslos telefonisch erfolgt. Die Buchungsbestätigung kam dann zügig per E-Mail. Nach dann erfolgter Anzahlung war die Sache zunächst einmal erledigt. Die nächste Info erfolgte dann etwa Mitte März. Hier erhielten wir dann eine Buchungs-Nummer für die Reederei, denn es mussten ja noch die Schiffsmanifeste von uns ausgefüllt werden. Aber es war nur eine Buchungs-Nummer, die dann auch nur für uns galt. Die zweite Buchungs-Nummer für die Tochter bekamen wir dann erst nach mehrmaligen telefonischen Rückfragen.

Bis zu diesem Zeitpunkt gab es auch noch keine Informationen zu den Flügen. Auch telefonisch konnte man uns hier noch nichts sagen. Erst Ende April kam dann eine weitere Buchungsbestätigung mit den Flugdaten. Jedoch fehlten auch noch weitere Informationen, es stand dort nur, dass man den Online Check-In selbst vornehmen soll, da es am Schalter Gebühren kostet. Einen Tag später gab es dann doch noch die notwendigen Angaben für den Check-In, jedoch musste hierfür wieder telefonisch nachgefragt werden.

Nun war hoffentlich alles in Ordnung, dachten wir jedenfalls. Etwa 14 Tage vor der Reise kam dann eine Mitteilung zu einer Flugzeit-Änderung für den Rückflug. Nun gut, war jetzt auch nicht das Problem, es ging etwa eine halbe Stunde später nach Hause. Dann warteten wir auf die Unterlagen. Sie kamen erst 8 Tage vor der Reise und hierin stellten wir fest, dass auch die Flugzeit für den Hinflug geändert wurde, ohne das uns das mitgeteilt wurde, und diese war schon dramatischer, denn es ging gut eine Stunde früher los. Auch waren die Unterlagen nicht komplett, es fehlten verschiedene Voucher. Telefonisch versicherte man uns, man werde das prüfen und neue Unterlagen schicken, was jedoch nicht geschehen ist.

So machten wir uns dann also ohne Hotel-Voucher auf den Weg. Wir waren alle vier pünktlich in Düsseldorf am Flughafen und der Check-In, also ja eigentlich nur das Koffer-Aufgeben war schnell erledigt. Geflogen sind wir mit einer knapp halbstündigen Verspätung gegen 6.30 Uhr mit der Fluggesellschaft Laudamotion. Diese gehört zum Teil Niki Lauda und Ryanair. Wir flogen auch mit einer Maschine von Ryanair, welche nicht gerade sehr komfortabel war. Aber für einen 2-Stunden-Flug war es ganz in Ordnung.
Die Ankunft in Palma de Mallorca war dann gegen 8.45 Uhr. Der Flug war so weit ganz gut, nur die Landung war etwas rumpelig. Mit den Reiseunterlagen hatten wir auch einen Informationsbrief erhalten, wo dann auch genau drinstand, an wen wir uns bei der Ankunft in Palma wenden müssen. Das klappte dann auch reibungslos und wir fanden schnell zu unserem Bus, der uns dann in einer guten halben Stunde zum Hotel Meliá Palma Marina brachte.

Der Check-In im Hotel klappte dann auch ohne Hotel-Voucher und so konnten wir bereits gegen 11.00 Uhr unsere Zimmer beziehen.
Infosäule Hotel Meliá Palma Marina
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10.06.-12.06.2018, Palma de Mallorca:

Nachdem wir nun im Hotel eingecheckt und die Zimmer bezogen hatten, sind wir gleich los, denn es war ja nun schon fast Mittag und wir hatten Hunger. Das Hotel lag ja sehr verkehrsgünstig auf der Promenadenstraße am Yachthafen. Hier gab es sehr viele Bars und Restaurants. Direkt an einer der nächsten Cafeterias haben wir uns niedergelassen und ordentlich was gegessen. Danach sind wir weiter spaziert bis zur Altstadt. Hierbei kamen wir am Hard Rock Café vorbei, wo wir auch gleich wieder einmal den Shop besuchten. In der Altstadt bummelten wir durch die vielen kleinen und größeren Straßen und ließen uns dann am Park de la Mar, direkt gegenüber der Kathedrale von Palma nieder. Nach einer ausgiebigen Pause sind wir dann wieder Richtung Hotel gelaufen, zumal das Wetter heute nicht so wirklich mitspielte für mallorquinische Verhältnisse, es war sehr stark bewölkt und fing dann auch an zu regnen.
Der Königspalast und die Kathedrale von Palma
Wieder am Hotel angekommen, ruhten wir uns etwas aus und machten uns dann frisch für das Abendessen im Hotel. Wir hatten dort Halbpension. Das Essen war wirklich sehr gut. Danach machten wir noch einen kurzen Spaziergang in die andere Richtung vom Hotel aus. Dort war jedoch nicht mehr sehr viel. Da es immer wieder regnete, zum Teil auch mit Gewitter, blieben wir den Abend im Hotel.

Am nächsten Morgen fand dann die laut Programm vorgesehene Stadtrundfahrt an. Daher waren wir bereits um 8.00 Uhr zum Frühstück gegangen, welches auch wieder sehr gut war. Pünktlich um 9.30 Uhr kam dann der Bus und wir fuhren los. Der spanische Reiseleiter sprach sehr gut deutsch und erklärte viel.

Die Fahrt ging zunächst zum Castle de Bellver, der Festung, die über Palma thront. Diese kreisrunde Burganlage, die in einer Grünanlage, 112,60 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist in Europa einmalig. Die Burg ist um den Innenhof herum gebaut, auch die beiden den Hof umgebenden Stockwerke sind gerundet. Die Arkaden der unteren Etage sind romanisch, der Säulengang des oberen Stockwerks ist gotisch. Sie ist umgeben von einem vier Meter breiten Graben und hat drei Türme, die sich über den runden Teilen erheben, der vierte Turm befindet sich außerhalb des runden Baues. Erbaut wurde die Festungsanlage im 14. Jahrhundert.
Das Castle de Bellver
Im 19. Jahrhundert wurden hier Münzprägungen vorgenommen und seit 1931 wurde das Gebäude in ein Museum umgewandelt. Eine Innenbesichtigung war jedoch nicht vorgesehen, so hatten wir aber etwa eine halbe Stunde Zeit, uns hier rundherum umzusehen, Fotos zu machen und die wunderschöne Aussicht auf die Stadt zu genießen.

Danach fuhr der Bus wieder zurück in die Stadt an vielen verschiedenen Gebäuden vorbei, die uns der Reiseleiter beschrieb. Dann ging es ein ganzes Stück zu Fuß durch die Altstadt. Der Weg führte uns zunächst zur Markthalle, der Mercat de l'Olivar. Hier hatten wir dann Zeit, um uns umzusehen. Jedoch war hier nicht sehr viel los. Es war Montag und da gibt es auch kaum frischen Fisch. Es ging dann weiter, am Rathaus und einem sehr schönen Haus mit einer Jugendstilfassade vorbei und kamen dann zum Placa Major, dem italienisch anmutenden größten Platz der Stadt, unter dessen Arkaden sich Cafés etabliert haben und auf dem häufig Veranstaltungen und Kunsthandwerksmärkte abgehalten werden.

Dann kamen wir zur Kathedrale La Seu. Gut, das wir diese gestern noch nicht von Innen besichtigt haben, denn nun bekamen wir eine gute Führung mit Audioguide und Erklärungen unseres Reiseleiters.


Von außen sieht man dem gedrungenen Bau kaum an, dass er zu den bedeutendsten Beispielen gotischer Architektur zählt und zu einer der größten Kirchen des Abendlandes überhaupt, erbaut in provenzialischer Gotik mit lombardischen Einflüssen. Der Baubeginn erfolgt im Jahre 1230. Jedoch machte der Bau nur sehr langsam Fortschritte, 1338 war das erste Stück der Seitenschiffe fertiggestellt, 1389 das südliche Eingangstor Porta del Mirado. 1490 stürzte ein Teil der Decke ein. Bis 1587 sollte es noch dauern, ehe die Kirche als geschlossenes, wenn auch längst noch nicht vollendetes Bauwerk geweiht werden konnte. Ihre heutige Form erhielt die Kathedrale erst 1904 durch den Architekten Antoni Gaudi. Seit 2017 befindet sich in einem Seitenschiff der Kathedrale eine überdimensionale Keramikarbeit von Miquel Barceló. Er hat hier einen magischen Raum erschaffen, in dem sich seine Besucher wie auf dem Meeresboden fühlen. Auf der 300 Quadratmeter großen Wand wird das biblische Wunder: "Die Vermehrung von Brot und Wein bei der Speisung der Fünftausend" dargestellt.
Teil der Keramikarbeit von Miquel Barcelò

Nach der wirklich guten Führung des Reiseleiters war diese dann so gegen 13.15 Uhr beendet. Es bestand nun die Möglichkeit, mit dem Bus zurück zum Hotel zu fahren oder in der Altstadt zu bleiben. Wir blieben noch hier und waren zunächst was Essen und sind dann noch etwas herumgelaufen.

Dann entschließen wir uns aber doch, wieder zurück zum Hotel zu gehen, es war ziemlich heiß und wir wollten noch den Hotel-Pool ausprobieren. Der Hotel-Pool befindet sich auf der zweiten Etage mit einem tollen Blick auf den Yachthafen. Hier konnte man es sehr gut aushalten, jedoch war dann recht bald die Sonne hinter dem Hotel verschwunden und im Schatten wurde es dann frisch.
Der Hotelpool

Nach einem wieder sehr leckeren Abendessen wurde nochmals eine Runde gelaufen, jedoch kamen wir nur bis zu einer kleinen Mojito-Bar. Hier waren wir bereits am Nachmittag schon einmal und wurden auch direkt wiedererkannt. Die Auswahl an verschiedenen Geschmacksrichtungen war so groß, da mussten wir doch noch mal was probieren. Und die waren so lecker.

Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen, zum Strand zu fahren. In einem Tabaco-Laden erstanden wir ein 10er Ticket für den Bus und sind wieder bis in die Altstadt gelaufen. Von dort fuhren wir mit der Linie 25 bis nach S'Arenal. Da waren wir dann ziemlich am Ende des ganzen Bereiches, auch weit weg von den berühmt-berüchtigten Ballermann 6. Aber auch hier waren die verschiedenen Gruppen, Sangria aus Eimern trinkend, zu sehen. Etwas Abseits vom Trubel war ein Bereich mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet. Hier war es sehr ruhig und wir gönnten uns den Luxus von Liegen und Schirmen. So verbrachten wir hier einen angenehmen Sonnentag  und sind dann am Nachmittag wieder zurück nach Palma gefahren.

Der Strand von Arenal

Hier bummelten wir wieder durch die Stadt in Richtung des Hotels. An der Mojito-Bar wurde wieder ein Stopp eingelegt, bevor es endgültig zum Hotel ging. Ebenso nach dem Abendessen, ein letzter Abend in der Mojito-Bar.

Nun waren die Tage in Palma de Mallorca auch schon vorbei. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück packten wir die Koffer und checkten aus. Gegen 12.30 Uhr kamen dann drei Busse, die alle Gäste dieser Reise zum Hafen und damit zur Mein Schiff 6 brachten. Besonders Daniela und Harry waren nun sehr aufgeregt und freuten sich auf das Schiff.
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13.06.-14.06.2018, Einschiffung und Seetag:
So gegen 13.00 Uhr kamen wir dann am Hafen an. Die Check-In-Formalitäten gingen recht zügig voran und dann konnten wir das Schiff betreten. Die Kabinen waren schon freigegeben und so suchten wir zuerst mal die von Daniela und Harry. Für die beiden gab es eine Innenkabine auf Deck 10. Danach machten wir uns auf den Weg zu unserer Balkonkabine auf Deck 6.
Stars del Mar
 
Damit die beiden zunächst mal einen groben Überblick über die Größe des Schiffes erhielten, haben wir so ziemlich fast alle öffentlichen Bereiche von oben an der Außenalster auf Deck 14 bis unten zu den Restaurants auf Deck 3 kurz besucht. Nachdem dann am Spätnachmittag auch unsere Koffer da waren, gab es noch ein Erfrischungsbad im großen Pool. Hierbei konnte man noch bei den Proben des Theaterensembles zusehen. Um 21.45 Uhr fand dann die notwendige Seenotrettungsübung statt und danach gab es dann auf dem Pooldeck eine Auslaufparty.

Zum Auslaufen um 23.00 Uhr sang dann der Opernsänger Paul Reeves (der Lebenspartner von Ross Antony). Es folgte die offizielle Begrüßung und das große Schokofrüchte-Buffet. Danach legte der Discjockey Harry Kohrt noch bis spät in die Nacht hinein auf.

Es war ein sehr gelungener erster Tag auf der Mein Schiff 6 und auch den Kindern gefiel es sehr gut.
Das Auslaufen mit Paul Reeves

Der nächste Tag war nun ein Seetag, jedoch mit reichlich Programm. Bereits vor Beginn der Reise wurde der Programmpunkt "Bayerischer Frühschoppen mit Ross Antony" angepriesen. Bereits beim Frühstück sah man einige Gäste in bayerischer Kleidung, wie Lederhosen und Dirndl. Darauf haben wir allerdings verzichtet. Wir suchten uns lieber auf Deck 13 (auf Deck 12 waren bereits keine freien Liegen mehr zu finden) einen schönen halbschattigen Platz und verbrachten hier die meiste Zeit des Tages.

Ab 10.00 Uhr ging es dann auf Deck zünftig zur Sache. Das ganze Deck war bayerisch dekoriert und es gab jede Menge bayerische Spezialitäten, wie Weißwurst und Brezeln. Natürlich fehlte auch ein Maß Bier nicht. Ross Antony sorgte dann für die musikalische Stimmung und auch das Theaterensemble war mit von der Partie.

Als besonderes Highlight des Tages, exklusiv nur für die Berge & Meer Gäste, gab es am Nachmittag noch einen Auftritt des Kabarettisten Konrad Beikircher, da Berge & Meer in diesem Jahr das 40-jährige Jubiläum feiert. Er trug einen Auszug aus seinem aktuellen Programm "Passt schon" vor, in dem sich alles um Jubiläen, die im Rheinland niemand würdigt, dreht. Es war eine vergnügliche Stunde.
Ross Antony

Weiter gab es die auch sonst übliche Unterhaltung in Form von diversen Workshops, Kursen, Präsentationen und Anderem. Abends um 22.00 Uhr folgte dann auf dem Pooldeck der erste Star-Auftritt: Die Hermes House Band. Also die waren wirklich sehr gut und das Pooldeck ganz schön voll. Anschließend legte dann wieder Harry Kohrt auf und die Poolparty ging bis spät in die Nacht.
Die Hermes House Band
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15.06.2018, Marseille:

Am Freitag legten wir dann um 8.00 Uhr am ersten Hafen dieser Reise an: in Marseille/Frankreich. Wir hatten hier nichts besonderes vor und so ließen wir uns auch mit dem Frühstück etwas Zeit und sind dann erst so gegen 10.00 Uhr von Bord gegangen. Da der Weg in die Stadt auch ziemlich weit ist, sind wir mit dem von TUI Cruise angebotenem Shuttleservice für 9 EUR für hin und zurück bis zum Alten Hafen gefahren.

Vom Alten Hafen, dem Le Vieux Port, startete auch der kleine Touristenzug. Das ist eine kleine Bahn, die auf zwei verschiedenen Routen durch die Stadt fährt. Wir wählten die Route, die zur Basilika Notre-Dame de la Garde führte, denn die war so unser einziger Programmpunkt für heute. Wir brauchten auch gar nicht warten, denn es stand direkt ein Zug zur Abfahrt bereit. So stiegen wir ein und machten eine schöne Rundfahrt vom Alten Hafen bis hoch zur Basilika.
Teil des Alten Hafens

Vorbei an der Corniche zeigt Marseille uns seine Schätze: die Festungen, den Pharo, die Abtei Saint Victor mit den Frioul-Inseln als malerischem Hintergrund. Vom Meeresufer geht es dann hinauf bis in 162 Meter Höhe. Dort wacht "La Bonne Mére", wie die Basilika im Volksmund genannt wird, über das atemberaubende Panorama der Stadt.

Dort angekommen, hielt der Zug an und alle konnten aussteigen. Alle 20 Minuten kam erneut eine Bahn, mit der man mit dem Ticket wieder zurückfahren konnte.

Die Basilika ist mit etwa 1 Million Besuchern pro Jahr das meistbesuchte Heiligtum der Provence. Kein Wunder, denn ein umwerfenderes 360-Grad-Panorama über Marseille als von der Basilika aus gibt es nicht. Wir schauten uns zuerst die Unterkirche an. Wie die Mauern, die das Plateau umgeben, ist auch die hölzerne Zugbrücke zur Eglise Basse ein Überbleibsel alter Festungsanlagen, die unter König Franz I. im 16. Jahrhundert entstanden sind. Der zurückhaltend ausgeschmückte romanische Innenraum der Unterkirche hütet das Standbild der "Heiligen Jungfrau mit dem Blumenstrauß".
Die Heilige Jungfrau in der Unterkirche

Anschließend sind wir nach oben zur Oberkirche Eglise Haute. Mit der stilistischen Zurückhaltung hat es hier ein Ende: Ihr gewaltiges Bronzeportal wiegt knapp 2.000 Kilo. In der byzantinisch inspirierten Kuppel glänzen Mosaike aus goldenen Steinchen und mehrfarbigem Marmor, die man ebenfalls an den Decken wiederfindet. Der wuchtige Altar aus rotem Marmor wird von einer silbernen Madonna gekrönt, die 1837 vom damals führendem Silberschmied Jean-Baptiste Chanuel angefertigt wurde.
Die silberne Madonna in der Oberkirche

Die Aussicht auf Marseille
Nach einer ausführlichen Besichtigung und dem Genießen der wundervollen Aussicht steigen wir in den nächsten Zug wieder ein und fuhren zurück zum Alten Hafen. Hier suchten wir uns zunächst etwas Abseits ein Restaurant und aßen eine Kleinigkeit. Danach umrundeten wir den alten Hafen noch zu Fuß und flanierten durch die umliegenden Straßen. Etwas besonderes hatten wir nicht mehr vor und wir fanden auch nicht wirklich noch ein lohnenswertes Ziel in unmittelbarer Nähe.

So waren wir dann auch bereits wieder gegen 16.30 Uhr zurück auf der Mein Schiff 6, was auch sehr gut war, denn es gab da noch einen Programmpunkt, denn wir gerne sehen wollten: Ein Kochkurs mit Björn Freitag.

Der aus dem Ruhrgebiet stammende Sternekoch Björn Freitag ist vor allem durch seine Koch-Sendungen im WDR-Fernsehen bekannt. An diesem Nachmittag konnten die Gäste der Mein Schiff 6 in der Arena auf Deck 14 mit dabei sein, wenn er sein Kochtalent unter Beweis stellt. Er kochte zusammen mit einigen Köchen des Schiffes Wachtelbrüstchen mit Selleriepüree, Sauerkirschjus und Haselnusskräutercrumble sowie lauwarmes Lachssashimi mit zweierlei von der Erbse, Pflücksalat und Wasabidressing. Die Gerichte konnten dann in ganz kleinen Portionen von den Gästen probiert werden. Anschließend konnte man die Rezepte hierzu erhalten. Es war eine vergnügliche Stunde.
Björn Freitag mit dem WDR-Moderator

Um 19.00 Uhr legte die Mein Schiff 6 dann wieder ab und nahm Kurs auf Barcelona. Die Auslaufzeremonie wurde wieder mit Paul Reeves gestaltet und anschließend präsentierte das Theaterensemble eine Showeinlage. Um 22.00 Uhr gab es dann das nächste Highlight auf dem Pooldeck: Der Star-Auftritt von Manfred Mann's Earth Band.
Auch dieser war gut, aber nicht so gut wie gestern Abend die Hermes House Band. Das merkte man auch am Publikum. Es war lange nicht so voll wie gestern. Auch heute folgte dann noch eine Poolparty mit Harry Kohrt.
Die Manfred Mann's Earth Band
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16.06.2018, Barcelona:

Am Samstag kamen wir dann wieder morgens um 8.00 Uhr in Barcelona an. Hierfür hatten wir bereits schon vor ein paar Wochen Tickets für die Sagrada Familia geordert, denn die wollten wir unbedingt sehen. Da der Andrang hier immer recht groß ist, wurde uns empfohlen, die Tickets mit einer genau bestimmten Uhrzeit bereits vorher zu kaufen, damit man nicht in der langen Schlange am Eingang warten musste. Wir hatten die Tickets für 11.00 Uhr bestellt und hatten somit genug Zeit, den Weg dort hin zu finden.

Nach dem Frühstück verließen wir das Schiff und fuhren wieder mit dem Shuttle-Bus in die Innenstadt bis zum Kolumbus-Denkmal. Nach einer Beschreibung aus dem Internet wussten wir auch, welche Metro wir nehmen mussten, um zur Sagrada Familia zu kommen. Das war dann auch sehr einfach und mit einem 10er Ticket für 10,25 EUR konnten wir die gesamte Strecke hin und zurück fahren. So erreichten wir dann auch das Wahrzeichen Barcelonas bereits gegen 10.00 Uhr und hatten nun vor dem Einlass noch reichlich Zeit, uns diese ungewöhnlichste Basilika Europas von außen anzusehen.

Hier beeindrucken die beiden fertiggestellten Fassaden besonders.
Man hat die Sagrada Familia ein "Buch aus Stein" genannt - sie kann genauso "gelesen" werden wie eine mittelalterliche Kathedrale. Jedes Element stellt ein biblisches Ereignis oder einen Aspekt des christlichen Glaubens dar. Gaudis Architektur ist mit dem Katholizismus verbunden, der ihn inspirierte. Der Tempel ist der "Heiligen Familie" gewidmet. Die West- und Ostfassade bilden zwei Schlüsselereignisse der Bibel ab, die dritte, geplante Gloriafassade soll das Jüngste Gericht zeigen. Die Ostfassade heißt Weihnachtsfassade und wurde nach Gaudis Anweisungen noch vor seinem Tod fertiggestellt. Die Skulpturen sind hier weniger erhaben ausgearbeitet, manche heben sich kaum vom Hintergrund ab. Zudem sind viele Naturformen eingearbeitet, die eher Assozuiationen wecken als klare Interpretationen erfordern. Gaudi wollte die ganze Fassade farbig gestalten, doch es ist unklar, ob dieser Plan noch ausgeführt wird.
Die Sagrada Familia

Der Temple Expiatori de la Sagrada Familia ist das Sinnbild einer Stadt mit individualistischem Selbstverständnis. Gaudis größtes und eigenwilligstes Werk steckt voller Natursymbolik. 1883 beauftragte man ihn, die ein Jahr zuvor begonnene neogotische Kathedrale fertigzustellen. Er änderte alle Pläne und improvisierte fortwährend. Der Kirchenbau wurde sein Lebensinhalt: 14 Jahre lang lebte er wie ein Einsiedler auf der Baustelle - nun ruht er in der Krypta. Bis zu seinem Tod 1926 wurde nur die Weihnachtsfassade fertiggestellt. Seither wird nach Gaudis Plänen weitergearbeitet. Die Basilika soll 2026 vollendet sein. 2010 wurde die Sagrada Familia von Papst Benedikt XVI. geweiht.
In der Sagrada Familia
Um kurz vor 11.00 Uhr konnten wir sie dann betreten. Zunächst holten wir uns die Audio-Guides, die wir mitgebucht hatten und gingen dann Punkt für Punkt durch. Ja, es war schon etwas Besonderes, wir haben ja nun schon viele Kirchen und Kathedralen gesehen, aber diese hier sprengt alles. Hier jetzt alles zu beschreiben, ist unmöglich, man muss es mit eigenen Augen sehen.

Nach dieser ausführlichen Besichtigung machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wieder an der Rambla angekommen, dort wo wir zu Beginn in die Metrostation gegangen sind, schlenderten wir ein langes Stück die Prachtstraße entlang. An einem der zahlreichen Cafés und Restaurants legen wir eine Pause ein und aßen und tranken was. Dann besuchten wir noch den Markt La Boqueria. Dieser ist einer der schönsten Lebensmittelmärkte Europas.
Die Casa Bruno Cuadros auf der Rambla
Im Markt La Boqueria
Nach viel Lauferei machten wir uns dann wieder auf den Rückweg zur Mein Schiff 6. Um 18.00 Uhr legten wir dann wieder ab und die Mein Schiff 6 nahm wieder Kurs auf Palma de Mallorca. An diesem letzten Abend gab es dann das Highlight der Reise: der Star-Auftritt von Chris de Burgh. Ja, und dieser Auftritt war für uns wirklich das Highlight. Dementsprechend war es auch sehr voll auf dem Pooldeck und wir hatten Mühe noch einen Platz mit einigermaßen Sicht auf den Star zu bekommen. Danach gab es wieder eine Poolparty mit Harry Kohrt.
Chris de Burgh

Und damit näherte sich diese Reise nun auch dem Ende entgegen.
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Die Abreise und Fazit:


Dann kam der letzte Morgen. Die Abholung am Hafen durch Berge & Meer erfolgte um 7.30 Uhr. Davor war dann auch noch Zeit, gut zu frühstücken. Es klappte alles recht gut und wir kamen früh am Flughafen an. Der Rückflug war um 10.50 Uhr, so hatten wir noch viel Zeit. Nach einem fast pünktlichen Start landeten wir auch planmäßig in Düsseldorf.

Fazit:

Es war ein schöner, wenn auch recht kurzer Urlaub. Vier Tage auf dem Schiff ist definitiv zu wenig, zumindest für uns. Aber Daniela und Harry hatten so einen guten Überblick erhalten und ihnen hat es so gut gefallen, dass sie überlegen, eventuell nochmals eine Kreuzfahrt zu machen. Das Hotel in Palma de Mallorca war sehr gut, von der Lage und auch der Ausstattung. Für einen Städte-Tripp kann man es daher nur empfehlen. Und die Mein Schiff 6 ist ja nun sowieso super. Da haben wir auch nichts anderes erwartet.
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