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Kegeltour vom 06. bis 09. Juli 2018 nach Goslar 

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Inhaltsverzeichnis zum Ausflugsbericht:

   Die Planung und Anreise                 
   Stadtführung                               
   Bergwerk Rammelsberg                 
   Ausflug zum Brocken                     
   Die Abreise und Fazit                     
 

Die Planung und Anreise:

Für den diesjährigen Ausflug waren wir zuständig. Das Ziel Goslar hatten wir uns bereits recht früh ausgesucht, da auch die Zuganreise nicht so sehr weit war. Ein Hotel war dann auch recht schnell gefunden. Es war jedoch für die gesamte Reise Einiges zu beachten. Wir haben nämlich neuerdings einen Rollstuhlfahrer in unserer Gruppe. Dafür musste dann bei der Deutschen Bahn der entsprechende Hublift bestellt werden. Auch mussten wir im Hotel nachfragen, ob die auch einen barrierefreien Eingang haben und ein rollstuhlgerechtes Zimmer. Beides konnte aber von uns organisiert werden. Bei der Auswahl der Restaurants für das Abendessen war es dann schon schwieriger. Die meisten Häuser und somit auch Restaurants in Goslar waren schon sehr alt und nur sehr selten gab es Behindertentoiletten oder einen barrierefreien Zugang. Hier mussten wir dann etwas improvisieren.

Am Freitag ging es dann um 8.31 Uhr ab Duisburg mit dem Intercity los bis Hannover. Dort stiegen wir dann in einen Regionalzug um und waren um 12.53 Uhr in Goslar. Die Bahn war auch ausgesprochen pünktlich.

Vom Bahnhof fuhren wir dann mit zwei Taxen zum Hotel. Das Hotel Alte Münze lag direkt in der Altstadt und war sehr verwinkelt. Aber hier klappte alles einwandfrei. Die Zimmer waren ausgesprochen gut. Das Zimmer für unser Rollstuhlfahrer-Paar war über den Innenhof sehr gut erreichbar und hatte ein neues großes Bad mit ausreichend Platz für den Rollstuhl.
Logo Hotel Alte Münze
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Stadtführung:

Um 15.00 Uhr stand dann auch schon unser erster Termin der Reise an: eine zweistündige Stadtführung inklusiv der Kaiserpfalz. Unsere Stadtführerin war pünktlich zur Stelle und holte uns direkt am Hotel ab. Von dort ging es dann zum Schuhhof, der nur kurz um eine Ecke vom Hotel aus zu erreichen war. Der Schuhhof gilt als der älteste Platz der Stadt. Er verdank seinen Name dem Gildehaus der Schumacher und war die Arbeitsstätte der Goslarer Schumacher. Im Jahr 1780 brannte das Gildehaus ab.

Vom Schuhhof war der Weg zum Alten Marktplatz auch nicht weit. Rund um diesen Marktplatz gibt es eine Vielzahl von alten historischen Gebäuden, wie zum Beispiel das Rathaus. Bereits Mitte des 15. Jahrhunderts begann der Bau des Ostflügels mit dessen Arkaden zum Marktplatz. Danach wurde es in über 400 Jahren mit immer weiteren neuen Anbauten vergrößert. Seit 2011 finden hier Sanierungsarbeiten statt. Bis 2018 betragen die Kosten für die Bauarbeiten insgesamt rund 9,5 Millionen Euro.

Ein weiteres Highlight ist das Glocken- und Figurenspiel im Zwerchgiebel des Kaiserringhauses, dem ehemaligen Kämmereigebäudes, an der Ostseite des Marktplatzes. Viermal täglich öffnen sich drei Türchen und ein Figurenumlauf erzählt, untermalt vom Glockenspiel, die Geschichte des Rammelsberger Bergbaus von der Entdeckung durch den Ritter Ramm bis zur Neuzeit.

Video vom Glockenspiel

Ein weiteres interessantes Gebäude befindet sich auf der Südseite des Marktplatzes: Das Gildehaus der Kaufherren aus dem Jahr 1494. Hier residiert seit fast 200 Jahren das Hotel Kaiserworth.

Danach ging es noch durch weitere Gassen und Straßen, bis wir zum Siemens Stammhaus kamen. Das ist ein sehr schönes Fachwerkhaus, errichtet in 1692/93 vom Kaufmann und Stadthauptmann Hans Siemens.

Danach kamen wir dann so langsam Richtung Kaiserpfalz. Dieses einzigartige Denkmal weltlicher Baukunst wurde zwischen 1040 und 1050 errichtet. Hier wurden über 200 Jahre lang auf zahlreichen Reichsversammlungen und Hoftagen deutsche Geschichte geschrieben. Die Wandflächen des fast 800 Quadratmeter großen Reichssaales wurden im 19. Jahrhundert vom Historienmaler Hermann Wislicenus mit Szenen geschmückt, die die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches erzählen.

Die Kaiserpfalz
Hier endete dann auch unsere Führung. Eigentlich hatten wir vor, danach direkt im in unmittelbarer Nähe zur Kaiserpfalz liegenden Restaurant Weite Welt zu Essen, doch diese hatten leider Betriebsferien. So sind wir ausgewichen zum Hubertushof, der auch nicht so weit entfernt lag. Somit ging dann er erste Tag schon mal gut zu Ende.
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Bergwerk Rammelsberg:

Für den Samstag hatten wir die Besichtigung des Erzbergwerkes Rammelsberg vorgesehen. Da dieses etwas außerhalb der Stadt lag, sind wir mit zwei Taxen hingefahren.

Bereits vor rund drei Jahrtausenden begann der Bergbau am Rammelsberg. Hier wurde anfangs Kupfererz und in geringen Mengen auch Silber gewonnen. Später, so ab dem 15. Jahrhundert wurden dann überwiegend Bleierze und noch später, bis zur Schließung, auch Zinkerze und Schwerspat abgebaut. Die letzte Eigentümerin des Werkes war die Preussag AG Metall, welche das Bergwerk 1988 schloss. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden schätzungsweise 27 Millionen Tonnen Erz aus dem Berg herausgeholt.

Im Jahr 1992 wurden die Anlagen des heutigen Museums und des Besucherbergwerks Rammelsberg zusammen mit der Altstadt von Goslar von der UNESCO auf die Liste der Weltkulturerbestätten gesetzt.

Heute werden in dem Besucherbergwerk viele verschiedene Führungen angeboten, wie zum Beispiel „Mit der Grubenbahn vor Ort: Bergbau im 20. Jahrhundert“, „Feuer und Wasser: Der Roeder-Stollen“ oder „Perspektivwechsel: Fahrt mit dem Schrägaufzug“ und noch viele andere mehr.

Wir waren zunächst für 11.30 Uhr für die Fahrt mit der Grubenbahn angemeldet. Treffpunkt für die einzelnen Führungen war in der großen Kaue. Hier waren Schilder für jede einzelne Führung aufgestellt, an der man sich versammeln musste. Für unsere Grubenfahrt waren dann noch eine andere große Gruppe mit dabei und auch Einzelpersonen. Dann kam unsere Führerin und erklärte genau den Ablauf. Auch mussten wir alle einen Helm tragen, zur Sicherheit.
Die Kaue Rammelsberg

Dann ging es los. Wir überquerten das Gelände und stiegen in die kleine und fensterlose Bahn ein. Wir fuhren dann rumpelnd etwa 5 Minuten in den Berg hinein, stiegen aus und sind mit der gesamten Gruppe und der Führerin verschiedene Wege abgelaufen. Unterwegs gab es viele Erklärungen über die Arbeiten, die die Bergleute hier früher gemacht haben. Dann ging es mit der Grubenbahn den gleichen Weg wieder zurück.
Für die anschließend gebuchte Fahrt mit dem Schrägaufzug war es dann wieder das Gleiche. Treffpunkt war wieder in der Kaue. Diesmal waren wir die Einzigen. Dann ging es dann etwa 100 Meter den Berg hinauf. Hiermit wurde Material für die Erzaufbereitungsanlage transportiert. Seit einer umfangreichen Restaurierung steht der Aufzug seit 2014 Besucherfahrten zur Verfügung. Von oben hatte man einen sehr schönen Ausblick auf die einzigartigen Übertageanlagen des ehemaligen Erzbergwerkes.
Der Schrägaufzug

Nach dem erlebnisreichen Besuch des Bergwerkes sind wir wieder in die Stadt zurück, teilweise zu Fuß und teilweise mit dem Taxi. Bis zum Abendessen hatten wir noch Zeit und sind noch was durch die schöne Stadt gebummelt. Das Abendessen haben wir dann im Restaurant Worthmühle eingenommen. Und somit ist nun auch der zweite Tag sehr gut zu Ende gegangen.
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Ausflug zum Brocken:

Für den nächsten Tag, Sonntag, hatten wir auch bereits schon im Voraus etwas geplant, nämlich eine Fahrt mit der Brockenbahn auf den Brocken.

Aussicht vom Brocken
Der Brocken ist mit etwa 1.140 Metern der höchste Berg des Harzes und eines der beliebtesten Ausflugsziele Deutschlands. Bei guten Sichtbedingungen kann man bis zum Großen Inselsberg in Thüringen, zum Köterberg im Weserbergland und zum Petersberg nördlich von Halle an der Saale schauen. Bei ganz besonders guten Sichtbedingungen ist es sogar möglich, den etwa 210 Kilometer entfernt liegenden Fichtelberg zu sehen.
Bekannt ist der Berg auch unter anderen Bezeichnungen, wie Bloicksberg, Blokkesberg, Blocks-Berg und Blocksberg. Gerade diesen Namen kennt jedes Kind durch die lustigen zahlreichen Geschichten von der kleinen Hexe Bibbi Blocksberg.

Schon seit Jahrhunderten wurden sich schauderhafte Geschichten vom Brocken, dem oft in Nebel und Wolken umhüllten Berg, erzählt. Selbst Goethe konnte sich der Faszination dieses Berges und seiner Mythen nicht entziehen und erschuf mit seinem „Faust“ und dem Überflug der Hexen vom Hexentanzplatz bei Thale zum Brocken, ein bedeutendes literarisches Werk. Die „Brockenhexe“ ist heute die Harzer Symbolfigur und man bekommt sie als Souvenir in fast jedem Geschäft im Harz.


Um zur Brockenbahn, die außer wandern die einzige Möglichkeit war, auf den Brocken zu gelangen, startete von Wernigerode. Damit sich der Ausflug auch lohnt, mussten wir bereits um 10.25 Uhr am Bahnhof in Wernigerode sein. Und da es bis da so etwa 40 Kilometer waren, hieß es heute, früh aufstehen. Auch hatten wir vorher überlegt, wie wir denn am besten nach Wernigerode kommen. Da wir aufgrund unseres Rollstuhlfahrers nicht so sehr mobil waren und auch noch ausreichend Geld in unserer Kegelkasse war, entschieden wir uns für den Luxus einer Taxifahrt mit einem Großraumtaxi für uns alle zusammen. Der Preis für die Hin- und Rücktour wurde dann telefonisch vorher ausgehandelt.
Infotafel am Bahnhof
Das klappte dann am Sonntagmorgen auch sehr gut und wir waren pünktlich am Bahnhof. Die Zugfahrt dauerte dann auch etwa 1,5 Stunden und führte durch den schönen Harzer Wald. Jedoch sah man hier auch sehr viele große Flächen, auf denen die Bäume, vorwiegend Fichten, abgestorben waren. Dieses Waldsterben entstand teilweise durch den Borkenkäfer, andererseits ist es durchaus gewollt, dass die Fichten sterben. Der Harz soll zu einem Urwald werden.
Als wir dann endlich oben ankamen, belohnte uns das wunderbare Wetter mit einer ausgezeichneten Fernsicht. Wir ließen uns dann am Gasthof direkt am Bahnhof nieder und aßen und tranken etwas. Ein Teil von uns, der gut zu Fuß war, machte dann den kleinen Brockenrundweg.
Die Brockenwarte

Nach dem Einkauf von ein paar Souvenirs wurde es dann auch wieder Zeit für die Rückfahrt. Diese war dann auch noch einmal sehr schön und die Rückfahrt mit dem vorab bestellten Großraumtaxi klappte ebenfalls wieder gut.

Nachdem wir dann wieder in Goslar waren, ist es schon früher Abend geworden und Zeit für unser Abendessen. Da gab es heute im Restaurant Brauhaus.

Und, obwohl wir ja nun mit 2 Übernachtungen hier waren, anstatt wie früher immer nur mit zwei, sind auch diese drei Tage schnell vorbei gegangen.
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Die Abreise und Fazit:

Am Montag um 12.03 Uhr ging dann unser Zug zurück Richtung Duisburg. In Hannover mussten wir umsteigen. Hier hatten wir den Aufenthalt bis zur Weiterfahrt recht großzügig gewählt, so hatten wir hier ausreichend Zeit für eine Mittagsmahlzeit, bis es weiter ging. Um 16.47 Uhr waren wir dann wieder in Duisburg. Auch auf dieser Rückfahrt war die Deutsche Bahn, bis auf ein paar kleine Minuten, fast ganz pünktlich.

Fazit:

Unsere Kegeltour war wieder einmal ein voller Erfolg. Die Bahnfahrt klappte gut, wir hatten ein superschönes, sehr zentral in der Altstadt liegendes Hotel und auch das Wetter war die ganze Zeit sehr schön, nicht so heiß wie manchmal und auch immer trocken.
Obwohl unser Club ein wenig geschrumpft ist (wir sind derzeit nur noch mit 4 Paaren) und gesundheitlich etwas gehandicapt, haben wir immer noch sehr viel Spaß zusammen. Nur kegeln tun wir derzeit nicht mehr, aber treffen uns trotzdem regelmäßig.
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