Für den diesjährigen
Ausflug waren wir
zuständig. Das Ziel
Goslar hatten wir
uns bereits recht
früh ausgesucht, da
auch die Zuganreise
nicht so sehr weit
war. Ein Hotel war
dann auch recht
schnell gefunden. Es
war jedoch für die
gesamte Reise
Einiges zu beachten.
Wir haben nämlich
neuerdings einen
Rollstuhlfahrer in
unserer Gruppe.
Dafür musste dann
bei der Deutschen
Bahn der
entsprechende
Hublift bestellt
werden. Auch mussten
wir im Hotel
nachfragen, ob die
auch einen
barrierefreien
Eingang haben und
ein
rollstuhlgerechtes
Zimmer. Beides
konnte aber von uns
organisiert werden.
Bei der Auswahl der
Restaurants für das
Abendessen war es
dann schon
schwieriger. Die
meisten Häuser und
somit auch
Restaurants in
Goslar waren schon
sehr alt und nur
sehr selten gab es
Behindertentoiletten
oder einen
barrierefreien
Zugang. Hier mussten
wir dann etwas
improvisieren.
Am Freitag ging es
dann um 8.31 Uhr ab
Duisburg mit dem Intercity
los bis Hannover.
Dort stiegen wir
dann in einen
Regionalzug um und
waren um 12.53 Uhr
in Goslar. Die Bahn
war auch
ausgesprochen
pünktlich.
Vom Bahnhof
fuhren wir
dann mit
zwei Taxen
zum Hotel.
Das Hotel
Alte Münze
lag direkt
in der
Altstadt und
war sehr
verwinkelt.
Aber hier
klappte
alles
einwandfrei.
Die Zimmer
waren
ausgesprochen
gut. Das
Zimmer für
unser
Rollstuhlfahrer-Paar
war über den
Innenhof
sehr gut
erreichbar
und hatte
ein neues
großes Bad
mit
ausreichend
Platz für
den
Rollstuhl.
Um 15.00 Uhr stand
dann auch schon
unser erster Termin
der Reise an: eine
zweistündige
Stadtführung
inklusiv der
Kaiserpfalz. Unsere
Stadtführerin war
pünktlich zur Stelle
und holte uns direkt
am Hotel ab. Von
dort ging es dann
zum Schuhhof, der
nur kurz um eine
Ecke vom Hotel aus
zu erreichen war.
Der Schuhhof gilt
als der älteste
Platz der Stadt. Er
verdank seinen Name
dem Gildehaus der
Schumacher und war
die Arbeitsstätte
der Goslarer
Schumacher. Im Jahr
1780 brannte das
Gildehaus ab.
Vom Schuhhof war der
Weg zum Alten
Marktplatz auch
nicht weit. Rund um
diesen Marktplatz
gibt es eine
Vielzahl von alten
historischen
Gebäuden, wie zum
Beispiel das
Rathaus. Bereits
Mitte des 15.
Jahrhunderts begann
der Bau des
Ostflügels mit
dessen Arkaden zum
Marktplatz. Danach
wurde es in über 400
Jahren mit immer
weiteren neuen
Anbauten vergrößert.
Seit 2011 finden
hier
Sanierungsarbeiten
statt. Bis 2018
betragen die Kosten
für die Bauarbeiten
insgesamt rund 9,5
Millionen Euro.
Ein weiteres
Highlight ist das
Glocken- und
Figurenspiel im
Zwerchgiebel des
Kaiserringhauses, dem
ehemaligen
Kämmereigebäudes, an
der Ostseite des
Marktplatzes.
Viermal täglich
öffnen sich drei
Türchen und ein
Figurenumlauf
erzählt, untermalt
vom Glockenspiel,
die Geschichte des Rammelsberger
Bergbaus von der
Entdeckung durch den
Ritter Ramm bis zur
Neuzeit.
Video vom
Glockenspiel
Ein weiteres
interessantes
Gebäude befindet
sich auf der
Südseite des
Marktplatzes: Das
Gildehaus der
Kaufherren aus dem
Jahr 1494. Hier
residiert seit fast
200 Jahren das Hotel
Kaiserworth.
Danach ging
es noch
durch
weitere
Gassen und
Straßen, bis
wir zum
Siemens
Stammhaus
kamen. Das
ist ein sehr
schönes
Fachwerkhaus,
errichtet in
1692/93 vom
Kaufmann und
Stadthauptmann
Hans
Siemens.
Danach kamen
wir dann so
langsam
Richtung
Kaiserpfalz.
Dieses
einzigartige
Denkmal
weltlicher
Baukunst
wurde
zwischen
1040 und
1050
errichtet.
Hier wurden
über 200
Jahre lang
auf
zahlreichen
Reichsversammlungen
und Hoftagen
deutsche
Geschichte
geschrieben.
Die
Wandflächen
des fast 800
Quadratmeter
großen
Reichssaales
wurden im
19.
Jahrhundert
vom
Historienmaler
Hermann
Wislicenus
mit Szenen
geschmückt,
die die
Geschichte
des Heiligen
Römischen
Reiches
erzählen.
Die
Kaiserpfalz
Hier endete dann auch unsere Führung.
Eigentlich hatten wir vor, danach direkt
im in unmittelbarer Nähe zur Kaiserpfalz
liegenden Restaurant Weite Welt zu
Essen, doch diese hatten leider
Betriebsferien. So sind wir ausgewichen
zum Hubertushof, der auch nicht so weit
entfernt lag. Somit ging dann er erste
Tag schon
mal gut zu
Ende.
Für den Samstag hatten wir die
Besichtigung des Erzbergwerkes
Rammelsberg vorgesehen. Da dieses etwas
außerhalb der Stadt lag, sind wir mit
zwei Taxen hingefahren.
Bereits vor
rund drei
Jahrtausenden
begann der
Bergbau am
Rammelsberg.
Hier wurde
anfangs
Kupfererz
und in
geringen
Mengen auch
Silber
gewonnen.
Später, so
ab dem 15.
Jahrhundert
wurden dann
überwiegend
Bleierze und
noch später,
bis zur
Schließung,
auch
Zinkerze und
Schwerspat
abgebaut.
Die letzte
Eigentümerin
des Werkes
war die
Preussag AG
Metall,
welche das
Bergwerk
1988
schloss. Bis
zu diesem
Zeitpunkt
wurden
schätzungsweise
27 Millionen
Tonnen Erz
aus dem Berg
herausgeholt.
Im Jahr 1992
wurden die
Anlagen des
heutigen
Museums und
des
Besucherbergwerks
Rammelsberg
zusammen mit
der Altstadt
von Goslar
von der
UNESCO auf
die Liste
der
Weltkulturerbestätten
gesetzt.
Heute werden
in dem
Besucherbergwerk
viele
verschiedene
Führungen
angeboten,
wie zum
Beispiel
„Mit der
Grubenbahn
vor Ort:
Bergbau im
20.
Jahrhundert“,
„Feuer und
Wasser: Der
Roeder-Stollen“
oder
„Perspektivwechsel:
Fahrt mit
dem
Schrägaufzug“
und noch
viele andere
mehr.
Wir
waren
zunächst
für
11.30
Uhr
für
die
Fahrt
mit
der
Grubenbahn
angemeldet.
Treffpunkt
für
die
einzelnen
Führungen
war
in
der
großen
Kaue.
Hier
waren
Schilder
für
jede
einzelne
Führung
aufgestellt,
an
der
man
sich
versammeln
musste.
Für
unsere
Grubenfahrt
waren
dann
noch
eine
andere
große
Gruppe
mit
dabei
und
auch
Einzelpersonen.
Dann
kam
unsere
Führerin
und
erklärte
genau
den
Ablauf.
Auch
mussten
wir
alle
einen
Helm
tragen,
zur
Sicherheit.
Die
Kaue
Rammelsberg
Dann ging es
los. Wir
überquerten
das Gelände
und stiegen
in die
kleine und
fensterlose
Bahn ein.
Wir fuhren
dann
rumpelnd
etwa 5
Minuten in
den Berg
hinein,
stiegen aus
und sind mit
der gesamten
Gruppe und
der Führerin
verschiedene
Wege
abgelaufen.
Unterwegs
gab es viele
Erklärungen
über die
Arbeiten,
die die
Bergleute
hier früher
gemacht
haben. Dann
ging es mit
der
Grubenbahn
den gleichen
Weg wieder
zurück.
Für die
anschließend
gebuchte
Fahrt mit
dem
Schrägaufzug
war es dann
wieder das
Gleiche.
Treffpunkt
war wieder
in der Kaue.
Diesmal
waren wir
die
Einzigen.
Dann ging es
dann etwa
100 Meter
den Berg
hinauf.
Hiermit
wurde
Material für
die
Erzaufbereitungsanlage
transportiert.
Seit einer
umfangreichen
Restaurierung
steht der
Aufzug seit
2014
Besucherfahrten
zur
Verfügung.
Von oben
hatte man
einen sehr
schönen
Ausblick auf
die
einzigartigen
Übertageanlagen
des
ehemaligen
Erzbergwerkes.
Der
Schrägaufzug
Nach dem
erlebnisreichen
Besuch des
Bergwerkes
sind wir
wieder in
die Stadt
zurück,
teilweise zu
Fuß und
teilweise
mit dem
Taxi. Bis
zum
Abendessen
hatten wir
noch Zeit
und sind
noch was
durch die
schöne Stadt
gebummelt.
Das
Abendessen
haben wir
dann im
Restaurant
Worthmühle
eingenommen.
Und somit
ist nun auch
der zweite
Tag sehr gut
zu Ende
gegangen.
Für den
nächsten
Tag,
Sonntag,
hatten wir
auch bereits
schon im
Voraus etwas
geplant,
nämlich eine
Fahrt mit
der
Brockenbahn
auf den
Brocken.
Aussicht
vom
Brocken
Der Brocken
ist mit etwa
1.140 Metern
der höchste
Berg des
Harzes und
eines der
beliebtesten
Ausflugsziele
Deutschlands.
Bei guten
Sichtbedingungen
kann man bis
zum Großen
Inselsberg
in
Thüringen,
zum
Köterberg im
Weserbergland
und zum
Petersberg
nördlich von
Halle an der
Saale
schauen. Bei
ganz
besonders
guten
Sichtbedingungen
ist es sogar
möglich, den
etwa 210
Kilometer
entfernt
liegenden
Fichtelberg
zu sehen.
Bekannt ist
der Berg
auch unter
anderen
Bezeichnungen,
wie
Bloicksberg,
Blokkesberg,
Blocks-Berg
und
Blocksberg.
Gerade
diesen Namen
kennt jedes
Kind durch
die lustigen
zahlreichen
Geschichten
von der
kleinen Hexe
Bibbi
Blocksberg.
Schon seit
Jahrhunderten
wurden sich
schauderhafte
Geschichten
vom Brocken,
dem oft in
Nebel und
Wolken
umhüllten
Berg,
erzählt.
Selbst
Goethe
konnte sich
der
Faszination
dieses
Berges und
seiner
Mythen nicht
entziehen
und erschuf
mit seinem
„Faust“ und
dem Überflug
der Hexen
vom
Hexentanzplatz
bei Thale
zum Brocken,
ein
bedeutendes
literarisches
Werk. Die „Brockenhexe“
ist heute
die Harzer
Symbolfigur
und man
bekommt sie
als Souvenir
in fast
jedem
Geschäft im
Harz.
Um zur Brockenbahn, die außer wandern
die einzige Möglichkeit war, auf den
Brocken zu gelangen, startete von
Wernigerode. Damit sich der Ausflug auch
lohnt, mussten wir bereits um 10.25 Uhr
am Bahnhof in Wernigerode sein. Und da es bis da so etwa 40 Kilometer waren,
hieß es heute, früh aufstehen. Auch
hatten wir vorher überlegt, wie wir denn
am besten nach Wernigerode kommen. Da
wir aufgrund unseres Rollstuhlfahrers
nicht so sehr mobil waren und auch noch
ausreichend Geld in unserer Kegelkasse
war, entschieden wir uns für den Luxus
einer Taxifahrt mit einem Großraumtaxi
für uns alle zusammen. Der Preis für die
Hin- und Rücktour wurde dann telefonisch
vorher ausgehandelt.
Infotafel
am
Bahnhof
Das klappte dann am Sonntagmorgen auch
sehr gut und wir waren pünktlich am
Bahnhof. Die Zugfahrt dauerte dann auch
etwa 1,5 Stunden und führte durch den
schönen Harzer Wald. Jedoch sah man hier
auch sehr viele große Flächen, auf denen
die Bäume, vorwiegend Fichten,
abgestorben waren. Dieses Waldsterben
entstand teilweise durch den Borkenkäfer,
andererseits ist es durchaus gewollt,
dass die Fichten sterben. Der Harz soll
zu einem Urwald werden.
Als wir dann endlich oben ankamen,
belohnte uns das wunderbare Wetter mit
einer ausgezeichneten Fernsicht. Wir
ließen uns dann am Gasthof direkt am
Bahnhof nieder und aßen und tranken
etwas. Ein Teil von uns, der gut zu Fuß
war, machte dann den kleinen
Brockenrundweg.
Die
Brockenwarte
Nach dem Einkauf von ein paar Souvenirs
wurde es dann auch wieder Zeit für die
Rückfahrt. Diese war dann auch noch
einmal sehr schön und die Rückfahrt mit
dem vorab bestellten Großraumtaxi
klappte ebenfalls wieder gut.
Nachdem
wir
dann
wieder
in
Goslar
waren,
ist
es
schon
früher
Abend
geworden
und
Zeit
für
unser
Abendessen.
Da
gab
es
heute
im
Restaurant
Brauhaus.
Und,
obwohl
wir
ja
nun
mit
2
Übernachtungen
hier
waren,
anstatt
wie
früher
immer
nur
mit
zwei,
sind
auch
diese
drei
Tage
schnell
vorbei
gegangen.
Am
Montag
um
12.03
Uhr
ging
dann
unser
Zug
zurück
Richtung
Duisburg.
In
Hannover
mussten
wir
umsteigen.
Hier
hatten
wir
den
Aufenthalt
bis
zur
Weiterfahrt
recht
großzügig
gewählt,
so
hatten
wir
hier
ausreichend
Zeit
für
eine
Mittagsmahlzeit,
bis
es
weiter
ging.
Um
16.47
Uhr
waren
wir
dann
wieder
in
Duisburg.
Auch
auf
dieser
Rückfahrt
war
die
Deutsche
Bahn,
bis
auf
ein
paar
kleine
Minuten,
fast
ganz
pünktlich.
Fazit:
Unsere
Kegeltour
war
wieder
einmal
ein
voller
Erfolg.
Die
Bahnfahrt
klappte
gut,
wir
hatten
ein
superschönes,
sehr
zentral
in
der
Altstadt
liegendes
Hotel
und
auch
das
Wetter
war
die
ganze
Zeit
sehr
schön,
nicht
so
heiß
wie
manchmal
und
auch
immer
trocken.
Obwohl
unser
Club
ein
wenig
geschrumpft
ist
(wir
sind
derzeit
nur
noch
mit
4
Paaren)
und
gesundheitlich
etwas
gehandicapt,
haben
wir
immer
noch
sehr
viel
Spaß
zusammen.
Nur
kegeln
tun
wir
derzeit
nicht
mehr,
aber
treffen
uns
trotzdem
regelmäßig.