Unser Reisebericht:
Im April haben wir wieder einmal
eine relativ kurzfristig gebuchte
Kurzreise unternommen. Es ging nach
Bergen op Zoom in den Niederlanden.
Hier waren wir noch nie. Vor sehr
vielen Jahren waren wir wohl schon
öfter mal in den Niederlanden, dann
aber meistens in Noordwijk.
So gegen 10.00 Uhr ging es von hier
los und wir kamen auch ohne Staus
oder ähnlichem sehr gut durch.
Bergen op Zoom ist jedoch eine sehr
alte verwinkelte Stadt mit einem
alten Ortskern.
Aber gerade dort,
mitten im Ortskern am Groten Markt
lag unser Hotel, das Grand Hotel en Résidence De Draak. Unser
Navigationssystem wollte uns auch
direkt dort hin führen, jedoch waren
die Straßen alle für den Autoverkehr
gesperrt. Es gab nur einen einzigen
Eingang, den haben wir aber nicht
gefunden. So stellten wir den Wagen
etwas weiter weg ab und einer blieb
dort, denn freies Parken war auch
nicht möglich. |
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Grand Hotel en Résidence De
Draak |
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Der andere machte sich zu Fuß auf
zum Hotel. Hier bekamen wir eine
Erklärung, wo sich die
Hotelparkplätze befanden und wie wir
dort hin kamen. Damit hatten wir die
erste Hürde genommen. Wieder am
Hotel konnten wir auch gleich unser
Zimmer beziehen. Das Grand Hotel en Résidence De Draak ist vermutlich
das älteste Hotel in den
Niederlanden. Es wurde schon vor
1397 erbaut und war zu damaliger
Zeit bereits eine Herberge.
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Den Nachmittag haben wir dann mit
den ersten Erkundigungen in der
Stadt verbracht. Bergen op Zoom ist
eine wirklich sehr schöne alte
Stadt. Leider waren die meisten
historischen Gebäude für Touristen
noch geschlossen, da die Saison erst
zum 01. Mai beginnt. Das
Lievevrouwepoort oder Gevangenpoort
wurde derzeit restauriert und war
komplett eingerüstet und verhüllt,
sehr schade. |
Das eingerüstete
Gevangenpoort |
Das Wetter war am ersten Tag auch
noch besonders gut und so suchten
wir den Weg zur Binnenschelde. Hier
haben wir uns aber nur kurz
umgesehen und uns für den nächsten
Tag einen ausgiebigeren Besuch
vorgenommen. Wieder in der Stadt
haben wir uns die schönen Gebäude
zunächst alle nur von außen
angesehen.
Unser Abendessen haben wir dann im
Hotelrestaurant Hemingway
eingenommen. Sehr gut, jedoch auch
preislich im hohen Niveau. Danach
machten wir noch eine
Spaziergangsrunde und besuchten die
Don Camillo Bar.
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An
der Binnenschelde |
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Der Freitag war vom Wetter
her wieder sehr schön und so
war unser erster Weg heute
zur Binnenschelde. Wir
wussten wohl nicht so genau,
ob man da ganz rund herum
gehen kann oder nur einen
Teil und dann wieder zurück
mussten. Da es leicht diesig
war, konnte man das auch
nicht so genau sehen. Aber
es ging ganz herum und so
waren wir schön langsam und
gemütlich gute 2 Stunden
unterwegs. Es waren wohl
auch so gut 10 Kilometer
jedoch es war sehr schön.
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An
der Binnenschelde |
An
der Binnenschelde |
Den Nachmittag haben wir dann wieder
in der Stadt verbracht mit diversen
Pausen bei Kaffee, Bier oder Wein.
Für das Abendessen haben wir uns
heute für das griechische Restaurant
Delphi, auch direkt am Groten Markt,
entschieden. Auch das war gut und
lecker. Danach war aber wieder ein
Spaziergang nötig und der führte uns
in den Irish Pub O'Carolan's.
Nun folgte schon der Samstag bei
leider nicht mehr so schönem Wetter.
Das hatten wir auch bereits erwartet
laut Wetterbericht. Daher haben wir
uns vorgenommen, die
Sehenswürdigkeiten, für die eine
Besichtigung möglich war, anzusehen.
Zunächst führte uns der Weg zum
Ravelijn Op den Zoom. Das ist eines
der letzten verbleibenden Elemente
der Befestigungsanlagen aus dem Jahr
1702, entwickelt von Menno van Coehoorn. Die Ravelijn besteht aus
einer Insel mit Erd- und
Steinmauern und ist von
einem breiten Wassergaben
umgeben. Die Wände sind mit
Schießscharten ausgestattet
sowie drei Kanonen. |
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Ravelijn Op den Zoom |
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Anschließend ging
unser Weg zum
Markiezenhof. Dieses
ehemalige
Residenzschloss der
Markgrafen ist die
bedeutendste
Sehenswürdigkeiten
der Stadt. Heute
befindet sich hier
ein Museum, in dem
man einen Eindruck
vom eleganten
Lebensstil der
ehemaligen Bewohner
bekommt, wenn man
die vielen Hallen,
Säle, Galerien,
Türme, Höfe und
Gärten durchstreift.
Der Eintritt für das
Museum kostete
stolze 9,00 EUR pro
Person, dafür gab es
nicht einmal
deutsches
Informationsmaterial.
So haben wir uns
allein mit
englischem Plan
durch die vielen
Räume bewegt und
sind nicht sicher,
alles gesehen zu
haben. |
Der
Markiezenhof-Palast |
Das Wetter wurde
leider noch nicht viel
besser und so haben wir uns
zunächst in einigen
Geschäften aufgehalten, wo
es warm und trocken war.
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Als wir wieder
am Groten Markt
ankamen, wurde
gerade das alte
Rathaus zur
Besichtigung
geöffnet. Damit
hatten wir gar nicht
gerechnet, aber gut,
so gingen wir
spontan hinein. Wir
waren dort die
ersten und einzigen
Touristen der
Saison, der Eintritt
mit 1,50 EUR auch
sehr human und wir
wurden sehr
freundlich und nett
in deutsch
empfangen und gleich von
zwei Personen durch
die Räume geführt.
Teile des Hauses
werden heute noch
genutzt, wie zum
Beispiel der
Ratssaal und das
Standesamt. Es sah
schon recht
merkwürdig aus, in
diesen alten
Gemäuern im Ratssaal
die modernste
Technik und neues
Mobiliar
vorzufinden. Im
Standesamt durften
wir auf den Sitzen
des Brautpaares
Platz nehmen. |
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Das Rathaus von oben |
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Wie wir nun wussten,
waren auch die
Sankt-Gertrudis-Kirche
und die Synagoge zur
Besichtigung
geöffnet. So
beeilten wir uns,
damit wir diese auch
noch rechtzeitig
sehen konnten. Die
Kirche liegt ja
gleich fast nebenan
am Markt, und so war
unser nächster Weg
hier hin. Auch hier
hieß es wieder
Eintritt zahlen,
inklusive
Turmbesteigung 2,50
EUR je Person.
Wieder wurden wir
sehr freundlich und
deutschsprechend
empfangen und
machten uns zuerst
zur Turmbesteigung
auf. Von oben hatten
wir einen sehr
schönen Rundblick
über die Stadt.
Wieder unten wurde
uns viel erzählt von
der Geschichte
dieser Kirche und
das alles in
Deutsch. Es war sehr
informativ und
interessant. |
Die
Sankt-Gertrudis-Kirche |
Danach beeilten wir uns, zur
Synagoge zu kommen. Hier war
allerdings nicht so sehr
viel zu sehen und so viel
die Besichtigung recht kurz
aus. Jedoch gab es auch hier
eine schriftliche Erklärung
in Deutsch. Die Synagoge
wurde 1832 von der deutschen
jüdischen Gemeinde gegründet
mit einem Zuschuss von König
Wilhelm I und
Spendengeldern. Im
Untergeschoss befinden sich
noch die Badeanlagen für die
rituellen
Reinigungszeremonien, die
hier früher durchgeführt
wurden.
Inzwischen regnete es nicht
mehr und wir machten uns
noch auf den Weg zum
ehemaligen Hafengebiet. Hier
befinden sich noch einige
historische alte Gebäude
sowie ein kleines
Schleusenhaus aus dem Jahr
1951. Hier wurde damals viel
Keramik produziert.
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Die Häuser am ehemaligen
Hafen |
So haben wir diesen Tag auch
wieder gut herum bekommen
und waren abends im
Restaurant De Teerkamer zum
Essen und anschießend
nochmals in der Don Camillo
Bar. So ging nun unser
letzter Tag hier auch zu
Ende.
Am Sonntag war das Wetter
leider immer noch nicht viel
besser und wir verließen
direkt nach dem Frühstück
und Ausschecken das Hotel.
Aber nach Hause wollten wir
auch noch nicht fahren. So
fuhren wir noch nach
Renesse, weil wir hier auch
noch nie waren und dieser
Ort bei der Auswahl für
diesen Kurzurlaub an zweiter
Stelle stand.
Hier war in der Innenstadt
viel los, alle Geschäfte
hatten geöffnet und es waren
jede Menge Touristen, vor
allem auch viele Deutsche,
unterwegs. Da es wieder
leicht regnete, waren die
Geschäfte entsprechend voll.
So bummelten wir auch
ein-zweimal durch die
Geschäftszone, tranken einen
Kaffee und machten uns dann
endgültig auf den Heimweg.
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Plüschrobben in Renesse |
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Kirche in Renesse |
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Skulptur-Robbe in Renesse |
Das war dann unser
Kurzurlaub in Bergen op
Zoom. Wir sind viel gelaufen
und haben uns gut erholt.
Das Wetter hätte besser sein
können, aber das kann man
ja leider nicht ändern.
Bergen op Zoom ist eine sehr
schöne Stadt, in der es
vieles zu entdecken gibt.
Auch das Hotel war sehr gut
und wir können es jederzeit
weiterempfehlen. Unsere
ausführliche Bewertung
finden Sie auf der
entsprechenden Seite bei den
Hotelbewertungen.
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