Dies war nun unser erster
Urlaub auf Gran Canaria. Den Hotelaufenthalt hatten wir mal gewonnen, somit
brauchten wir jetzt nur noch den Flug sowie die Verpflegung dort selbst zu
zahlen.
In unserem Reisebüro suchten wir uns dann die günstigsten Flüge
heraus und sind dann bereits morgens um 6.00 Uhr gestartet Richtung Kanaren.
Einen Transfer hatten wir gleich mit gebucht, so dass wir uns bei der Ankunft auf dem
Flughafen in Las Palmas nicht noch nach einem Bus oder gar teurem Taxi bis Playa
del Ingles umzusehen brauchten. So kamen wir schon gegen 11.00 Uhr am Hotel an. Da
war dann wohl leider unser Zimmer noch nicht fertig. Die Koffer konnten wir aber
bei der Rezeption stehen lassen und dann haben wir gleich mal die nähere
Umgebung begutachtet. Das Hotel lag direkt an der Strandpromenade. |
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Rezeption Arco Iris |
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Als wir dann gut eine halbe
Stunde später wieder in der
Rezeption ankamen, war das
Zimmer fertig. Es lag im letzten
Haus der Anlage, Nummer 7. Es handelt sich bei dem
Hotel Arco Iris eigentlich um eine Apartmentanlage. Daher waren es nicht direkt
nur Zimmer, sondern kleine Wohnungen, mit Koch-/Wohnbereich und separatem
Schlafraum. Nach dem Kofferauspacken sind wir dann gleich wieder runter zum
Strand und haben das erste Bad genommen. Das Wasser war einfach wunderbar. |
Blick vom Balkon |
So
haben wir den ersten und auch den zweiten Tag überwiegend am Strand verbracht
sowie die Abende beim Bummeln durch die zahlreichen Geschäfte und Restaurants an
der Strandpromenade. |
Tour
zum Roque Nublo:
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Für die nächsten
Tage hatten wir bereits von zu
Hause aus einen Mietwagen
gebucht. Damit unternahmen wir
dann am 3. Tag unseres
Aufenthaltes eine Tour in das
Zentrum der Insel.
Los ging es von Playa del Ingles über die
Straße GC-60 durch die Fataga-Schlucht, vorbei an dem
schönen Bergdorf Fataga bis nach San Bartolomé de Tirajana. Von hier ging es
noch weiter bis nach Ayacata hinauf, wo wir dann am Roque Nublo, dem
Wolkenfels, abgebogen sind. Der
1.813 Meter hohe Wolkenfels ist
das geologische Wahrzeichen der
Insel. Gleich einer gigantischen
Skulptur erhebt er sich 65 Meter
über seinem Sockel und thront am
Abgrund des Tejeda-Kessels. Er
ist das Relikt eines ehemaligen
Vulkanschlots, der durch Erosion
abgetragen wurde, nur das harte
Kerngestein vermochte der Kraft
von Wasser und Wind zu
widerstehen. |
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Der Wolkenfels |
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Nach einer kurzen Pause ging
unsere Fahrt weiter zum Plateau
am Pico de las Nieves.
Das ist mit 1.949 Meter der höchste Berg Gran Canarias. Von der Aussichtsplattform
hat man einen weiten Blick über den gesamten Südwesten, 1.000 Meter hinab in die
Caldera de Tirajana, hinüber zu den Dünen von Maspalomas und bis nach Teneriffa.
Nur leider war die Sicht zum
Zeitpunkt unserer Anwesenheit
dort nicht so sehr gut und somit
konnten wir die gerade
beschriebene Aussicht nicht so
ganz genießen.
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Blick
vom Pico de las Nieves |
Dann machten wir uns wieder
auf den Weg hinunter und fuhren
in das sehr schöne Bergdorf
Tejeda. Hier machten wir dann
eine größere Pause bei einem
Spaziergang durch das
Dorf. Tejeda, das schon früher
einmal die Auszeichnung
"schönstes Dorf" Spaniens
erhalten hat, präsentiert sich
heute so attraktiv wie nie:
Terrassenförmig ist es in die
Bergflanken geschlagen, seine
weißen Häuser sind zum Tal hin
ausgerichtet. In den Straßen
herrscht eine subtile Farbregie
aus Granitgrau, Kupferrot,
Holzbraun und Grün. So gut wie
nirgends sieht man eine
Reklametafel. Die Straßen sind
mit Naturstein gepflastert und
jeder Gehsteig wurde in einen
Aussichtsbalkon verwandelt. Es
ist dort wirklich wunderschön.
Im Restaurant Cueva de la Tea haben wir dann eine große gemischte Tapasauswahl
zu uns genommen, sehr gut. |
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So gut gestärkt haben wir
unsere Fahrt dann wieder
fortgesetzt und sind auf der
Straße GC-605 zum Stausee Cueva de las Ninas gefahren, ein
krakenartig ausgreifender See im Bergland, gesäumt von duftendem Kiefernwald.
Hier gibt es ein schönes Plätzchen für ein Picknick. Am Ufer stehen Holztische
und Grillöfen. Es war hier wirklich sehr idyllisch und ruhig. Da es nun
schon recht spät geworden ist, machten wir uns nun so langsam auf den Rückweg.
Hierzu folgten wir der Straße GC-505 südlich bis zur Autobahn. Von dort waren wir dann
auch schon fast wieder in Playa del Ingles. |
Stausee Cueva de las Ninas |
Tour zum Barranco de Guayadeque:
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Am nächsten Tag starteten wir
gleich unsere zweite Fahrt. Hier hatten wir uns aber gleich vorgenommen, diese
nicht ganz so ausgedehnt zu machen, wie am Vortag, sondern lieber nur ein
kleines Stück fahren und dafür das Ziel dann ausgiebiger zu erkunden. Wir fuhren
zunächst über die Autobahn östlich bis nach Cruce de Arinaga und steuerten dann
Agüimes an.
Bis ins 19.
Jahrhundert war diese
Gemeinde Sitz eines Bistums
mit einem riesigen Grundbesitz,
den der erste Bischof für seine
finanzielle Unterstützung der
Eroberung erhalten hatte. Den
Zauber vergangener Jahrhunderte
bewahrte der historische,
herausgeputzte Ortskern. An
jeder Ecke steht eine Skulptur,
die eine Geschichte erzählt -
von einer altkanarischen
Prinzessin, die auf den Namen
Catalina zwangsgetauft wurde,
einer armen Greisin, die Kindern
Süßes schenkte, einem Liebespaar
und einem Kamel.
Auf der Plaza del Rosario, dem Mittelpunkt der
Altstadt, steht die mächtige Pfarrkirche Iglesia de San Sebastián. Der Bau wurde
1796 begonnen und erst 150 Jahre
später im neoklassizistischen
Stil vollendet.
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Skulptur in Agüimes |
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Zu ihren Schätzen gehören einige
ausdrucksvolle Heiligenfiguren
von Luján Pérez sowie die
mexikanische Rosenkranzmadonna
im Hauptaltar. Nachdem wir uns
die Kirche angesehen hatten und
durch die Altstadt gelaufen
sind, fuhren wir weiter in den Barranco de Guayadeque,
einer von Höhlen durchlöcherten
Schlucht. Es ist ein sehr
faszinierendes Tal, in dem sich
alles in Höhlen abspielt, ob
Kapelle oder Museum, Wohnhaus
oder Lokal - alle sind in
rötlichen Fels geschlagen. Die
Ureinwohner nannten diese
Schlucht die "Schlucht des
fließenden Wassers" - und noch
immer speisen Quellen ihr Bett,
das sich das ganze Jahr über
grün zeigt. Ganz anders
präsentieren sich die bis zu 400
Meter senkrecht aufragenden
Seitenwände: karg und
verwittert, von Höhlen
"zerfressen" wie ein Schweizer
Käse.
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Höhlen sind ein fester
Bestandteil der kanarischen
Landschaft. An den Seiten der
Schluchten liegen oft dicke
Tuffsteinschichten frei, die
durch Ascheauswürfe der Vulkane
entstanden sind und sich im
Laufe der Zeit zwischen den
Lavaschichten verdichtet haben.
Da das Gestein leicht zu
bearbeiten ist, haben die
Inselbewohner Tausende von
Höhlen gegraben. Hier leben
tatsächlich noch Menschen. Auf
schmalen Wegen geht man an ihren
Behausungen vorbei. Sehenswert
ist auch auf jeden Fall das
Höhlenmuseum. Wir fuhren dann
noch weiter bis zum Ende der
Schlucht hinauf zum Höhlenlokal Tagoror im Dorf Montana de las
Tierras. Von dort oben hat man einem atemberaubenden Ausblick über die gesamte
Schlucht bis zum Ozean.
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Im Barranco de Guayadeque |
Nach einer leckeren
Stärkung machten wir uns
wieder auf den Rückweg
und beschlossen, es für
heute gut sein zu lassen
mit Kultur. Wir fuhren
über die Autobahn zurück
und genossen am späten
Nachmittag noch ein Bad
im erfrischenden Meer. |
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Wanderung durch die Dünen
Maspalomas:
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Den nächsten Tag wollten wir
eigentlich etwas geruhsamer angehen, doch dann entschlossen wir uns spontan
dazu, die grandiosen Dünen zu durchwandern. Zunächst ging es auf der Promenade
bis zum Ende und auf die Aussichtsterrasse beim Hotel RIU Palace. Von dort ging
es hinunter direkt in die Dünen hinein. Wir folgten zumeist den anderen
"Wanderern" und teilweise den markierten Wegen immer in Richtung Maspalomas.
Endlich in Maspalomas angekommen brauchten wir erst einmal eine flüssige
Erfrischung. Danach schauten wir uns noch eine Weile in Maspalomas und dem
angrenzenden Meloneras um, bevor wir später mit dem Bus wieder zurück nach Playa
del Ingles fuhren.
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Dünen
und Maspalomas |
Tour nach Puerto de Mogan:
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Für den nächsten Tag haben wir
dann wieder eine Fahrt mit dem Mietwagen geplant. Es ging diesmal die Küste
entlang in westlicher Richtung bis zum schönen Ort Puerto de Mogan. Noch in den
1970er-Jahren war das
Fischerdorf ein Geheimtipp für
Aussteiger - weit entfernt vom
Touristenrummel.
Kleine Häuser stapelten sich am
sonnenbeschienenen Steilhang,
erreichbar nur über schmale,
blumenumrankte Gassen.
Nachdem die
Küstenstraße gebaut war, waren
auch schon die Touristenplaner
zur Stelle. Hier sollte etwas
ganz Neues entstehen, was sich
wohltuend von dem Ferienstädten Playa del Ingles und Puerto Rico abheben sollte. So wurde dem alten Fischerdorf
ein großer Jachthafen vorgelagert, an den sich heute die stilvollste
Apartmentanlage der Insel anschließt. Sie wird wegen der sich durchziehenden
Kanäle auch "Klein-Venedig" genannt. Die schmiedeeisernen Gitter und Holzbalkone
der nur zweistöckigen, in pastellfarben aufgehübschten Häuser, die
Flaniergassen mit üppigem Pflanzen- und Blumenschmuck sorgen für ein
Bilderbuch-Ambiente. Ja, genauso war es dort, wunderschön. |
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Hafen von Puerto de Mogan |
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Als persönliches
Highlight unternahmen wir dann dort noch eine Fahrt in der Yellow Submarine, dem
Unterseeboot. Es war für uns beide das erste Mal, mit so einem Boot zu fahren
und ein schönes Erlebnis.
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Nun ging unser kurzer Urlaub
schon bald dem Ende entgegen. Den letzten Tag machten wir noch zu einem
ganztägigen Strandtag. Es herrschte ziemlich starker Wind und der Wellengang war
ganz schön heftig, machte aber sehr viel Spaß.
Ja, und dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Der
Rücktransfer zum Flughafen sowie der Flug klappten wieder einwandfrei und wir
landeten am frühen Nachmittag pünktlich in Düsseldorf.
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