Am 04.09.2007 war es soweit, wir starteten in unseren Urlaub nach
Sharm el Sheikh.
Dieser wurde nicht ganz als Pauschalreise gebucht, sondern Flug
und Hotel separat, da wir im vergangenen Jahr einen Mittelstrecken-Freiflug von
der LTU gewonnen hatten. So haben wir diesen Freiflug für eine Person und für
die zweite Person einen separaten Flug gebucht. Das von uns ausgesuchte Hotel
(Grand Azure Resort) gehört der LTI-Gruppe an und war mit den üblichen
Reiseveranstaltern auch ohne Flug buchbar. Wir haben uns dann für ein besseres
Zimmer, einer so genannten Junior-Suite, entschieden, weil es hierbei pauschal
noch ein Komfort-Paket gab, wo ein Direkttransfer angeboten wurde. Denn
normalerweise ist bei einer getrennten Buchung von Flug und Hotel ja kein
Transfer vorhanden. Wir hatten uns auch im Vorfeld beim Reiseveranstalter
informiert, ob dieser Direkttransfer für uns auch in Frage kommt. Zunächst
bekamen wir die Aussage, der Transfer wäre nicht enthalten. Nachdem wir aber
nochmals schriftlich auf das Komfortpaket hingewiesen und unsere Flugdaten
durchgegeben hatten, wurde uns schriftlich der Direkttransfer zugesagt.
Der Abflug in Düsseldorf erfolgte morgens um 6.00 Uhr mit der LTU
im Airbus A 330-200. Die Ankunft in Sharm el Sheikh erfolgte Ortszeit 11.40 Uhr
(1 Stunde Zeitverschiebung).
Die Einreiseabwicklungen dann am Flughafen waren recht
unkompliziert. Die Passagiere wurden an die entsprechenden Schalter der
Reiseveranstalter gelotst. Obwohl wir ja logischerweise nicht auf der Liste
standen, hat uns der Zollbeamte einfach handschriftlich dazugeschrieben.
Dann kam jedoch das Problem. Am Flughafenausgang standen ja nun
all die Reiserveranstalter mit Tafeln und Listen für den entsprechenden
Transfer. Wir standen da natürlich auch nicht drauf und keiner wusste etwas
davon. Auch war der normale Bus zu unserem Hotel bereits voll, so dass wir dort
auch nicht mitfahren konnten. Die Reiseleitung hat dann telefonisch mit dem
Hotel und noch weiteren Personen versucht, etwas in Erfahrung zu bringen. So
standen wir eine ganze Weile herum, bis dann doch noch ein Kleinbus organisiert
wurde, der uns allein dann zum Hotel brachte.
Das Einchecken im Hotel ging dann sehr schnell und wir wurden auf
unser Zimmer geführt. Dieses war dann wirklich schön und sehr groß. Allein das
Bad mit Badewanne, separater Dusche und Bidet war richtig groß. Dann ein großes
Zimmer mit großem 2 Meter breitem Bett und Frisierkommode. Danach noch eine große
Couch, 2 Sessel und Tisch sowie einer Anrichte mit Fernseher und Minibar. Vom
Balkon hatten wir eine schöne Sicht auf den Wasserfall-Pool. |
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Logo LTI Grand Azur Resor
Tropicana |
Die ersten Tage haben wir dann erst mal in der Anlage genossen.
Leider war es zunächst nicht möglich, draußen am Ende des doch sehr langen
Steges zu schwimmen oder zu schnorcheln, da der Wind ziemlich stark war und
somit stets die rote Flagge wehte, welche bedeutete, dass man dort nicht ins
Wasser durfte. Es gab aber etwas weiter vor im Riffdach eine größere tiefere
Stelle, in der man schwimmen oder schnorcheln konnte. Dort gab es auch bereits
eine ganze Menge bunter Fische und auch recht schöne Korallen.
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So haben wir also die meisten Tage des Urlaubs am Hotel
verbracht. In der zweiten Woche gab es dann auch öfter mal zum Spätnachmittag
die gelbe Flagge und wir sind dann an der Riffkante schnorcheln gewesen. Es war
erst mal sehr mühsam, bis dorthin zu kommen, da der Steg etwa 30 Meter vor der Kante
endet. Da musste man dann über
die Korallen im knöchel- bis
knietiefem Wasser sehen, wie man
da hinkommt, dazu noch bei
teilweise Wellengang.
Letztendlich haben wir es aber
geschafft und dann hatte sich
die Mühe aber auch wirklich
gelohnt. Das Riff brach da
gleich richtig in die Tiefe ab,
das Wasser war wunderbar klar
und es waren sehr viele Fische
zu bewundern. |
Ein Rotfeuerfisch |
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Ausflug zum Mosesberg:
Direkt in der 1. Woche
haben wir diesen Ausflug gemacht. Die Abholung am Hotel erfolgte um 22.30 Uhr.
Es wurde noch ein weiteres Hotel angefahren und dann ging es Nonstop zum kleinen
Ort Milga, auch Katrien oder Sankt Katherina genannt. Das ist etwa 4
Kilometer vom Katharinenkloster entfernt im Zentrum des südlichen Sinai. Hier wurde eine
Toilettenpause gemacht. Dann wurde gleich weitergefahren bis zum Kloster. Dort
kamen wir so gegen 1.30 Uhr in der Früh an. Unser Reiseleiter Ali hatte uns
schon während der Fahrt den Ablauf ziemlich gut erklärt und Taschenlampen
verteilt. Am Kloster war dann schon recht viel los, denn wir waren ja nicht
allein. Es waren jede Menge Busse da mit Touristen, die auf den Berg wollten. Es
hat dann noch etwas gedauert, bis wir endlich losgingen. Jede Gruppe ging dann
für sich allein geschlossen los. Weiter bekam jede Gruppe einen Führer und einen
„Namen“. Der Führer hielt dann immer die Tafel des Reiseveranstalters in die
Höhe und rief zwischendurch „Gruppe Rashid“, bis alle da waren.
So gegen 2 Uhr begann dann der Aufstieg.
Dieser soll ja so etwa 3 Stunden dauern
und 7 Kilometer lang sein. Zunächst ging
es noch ganz leicht, da nur mäßig
bergauf auf geradem Wege. Aber bald
zeigte sich, dass das nicht so bleibt.
Am Wegrand standen eine ganze Menge
Kamele mit ihren Führern und
boten ihre Dienste an. Doch haben
wir alle immer freundlich abgelehnt.
Wenn schon, dann auch zu Fuß nach oben.
Nach
45 Minuten dann die erste Rast. War
auch bitter nötig. Etwas
trinken, vielleicht einen Bissen
Essen und einen Moment sitzen
auf einem Felsbrocken. Dann
wurde auch schon wieder zum
Weiteranstieg angehalten: „Gruppe
Rashid“. Die nächsten Pausen
folgten dann in etwas kürzeren
Zeitabständen und so gegen 4 Uhr
kamen wir dann auf dem letzten
Rastplatz vor den berüchtigten
750 Stufen an. Hier war dann
auch schon mächtig viel los.
Nach einer kurzen Rast machten
wir uns dann auf nach oben, denn
es fing schon an zu dämmern und
konnte nicht mehr lange dauern
bis zum Sonnenaufgang. |
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Kiosk mitten auf dem Berg |
Dann so um kurz vor 4.45 Uhr hatten wir
es dann geschafft. Es war wirklich ganz
schön anstrengend. Auch war es hier oben
schon recht voll und schwierig, noch
einen geeigneten Platz für den
bevorstehenden Sonnenaufgang zu
bekommen. Dazu kam dann auch noch die
Kälte. Beim Aufstieg hatte man das ja
nicht so gespürt vor lauter Anstrengung.
Jetzt in der Ruhe, so nassgeschwitzt im
kalten Wind war es schon sehr
ungemütlich. Obwohl ja die fliegenden
Händler natürlich ihr Geschäft sahen und
massenhaft Decken und Kissen anboten.
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Dann,
genau um 5.20 Uhr kam die Sonne.
Es war wirklich sehr schön. In
kürzester Zeit waren die Berge
mit hellem Licht überflutet. |
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Der Sonnenaufgang |
Es war nur
schade, dass es eigentlich viel zu voll war und man das nicht so richtig
genießen konnte. Kaum war es hell, begann auch schon der Abstieg. Erst dann
haben wir uns auf der Spitze noch etwas umgesehen und die
Dreifaltigkeits-Kapelle entdeckt. Aber es wurde dann auch für uns Zeit, wieder
runterzugehen. Gleich auf dem kleinen Platz unterhalb der Spitze wurde schon
wieder fleißig die „Gruppe Rashid“ ausgerufen. Wir sind dann noch in eine der
kleinen Buden gegangen und haben uns mit einem schönen heißen süßen Tee
gestärkt. Das tat dann richtig gut. Die Sonne schien jetzt schon in voller
Stärke und es wurde schon wieder richtig warm.
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Nachdem wir uns dann der wärmenden Kleidung entledigt haben,
begann dann so gegen 6 Uhr auch für uns der „Almabstieg“. Jetzt bei Tageslicht
sah man dann erst mal, wo man so nachts im Dunkeln lang gegangen ist und wie
viele Menschen es doch waren. Schnell waren aber die vielen Stufen wieder
geschafft und schon waren die Kamele mit ihren Führern wieder da. Auch jede
Menge Händler, von kleinen Jungs bis alten Männern, die ihre Waren anboten,
meist Steine vom Berg, Quarze oder Alabaster-Sachen. Wir sind jedoch recht zügig
den Berg runter und waren so gegen 7.40 Uhr wieder am Kloster.
Unser Reiseleiter Ali erwartete
uns schon alle und wir
versammelten uns um ihn. Er
erzählte uns dann alles
Wissenswerte über das Kloster,
welches wir noch besichtigen
wollten. |
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Im Katharinenkloster:
Die Besichtigung dauerte
allerdings noch einige Zeit, denn das
Kloster öffnete erst um 9.00 Uhr. Diese
Stunde zog sich dann doch ziemlich,
zumal wir alle recht müde waren. Es
wurde auch immer voller auf dem Platz
und die Sonne immer wärmer. Der Eingang
zum Kloster war nur eine sehr kleine Tür
und alles drängte sich dann davor.
Und man ließ uns warten, erst um 9.20
Uhr öffnet sich endlich die Tür und
alles drängte hinein.
Drinnen war es leider auch nicht
viel besser, alles war eng und voll. Überall standen Gruppen und in allen
möglichen Sprachen wurde berichtet. Wir hatten Mühe, unserem Reiseleiter zu
folgen. So ging es dann im Schnelldurchgang durch das Kloster. Das war natürlich
alles sehr schade, denn wirklich viel sehen konnten wir nicht. Die Kapelle war
von innen sehr schön. Dort durfte natürlich nicht fotografiert werden, auch
durfte nicht gesprochen werden und Ali hat uns nur in Zeichensprache auf die
besonderen Dinge hingewiesen. Vor dem Dornenbusch drängten sich die Leute
besonders. Jeder wollte davon ein kleines Stückchen abreißen. Es ist wirklich
sehr schwer zu glauben, dass das der Busch von vor weit über 2.000 Jahren sein
soll. |
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Der Dornenbusch |
Nach kurzer Zeit waren wir wieder draußen und kamen auf dem Weg zum
Ausgang noch an dem Gebeinhaus vorbei. Hier werden die Skelette der verstorbenen
Mönche aufbewahrt. So gegen 10.00 Uhr waren wir dann wieder am Bus und
sind zurück nach Milga in ein kleines Restaurant gefahren. Dort gab es erst mal
ein recht gutes Frühstück. Um 11.00 Uhr begann dann die Rückfahrt zu den Hotels,
wo wir gegen 14.00 Uhr wieder ankamen.
Insgesamt gesehen hatte sich der
Ausflug schon sehr gelohnt. Es war zwar sehr anstrengend, aber die erlebten
Eindrücke bleiben sicherlich für immer haften. Nur im Katharinenkloster, das war
nicht so schön, weil es einfach zu voll und unübersichtlich war. Hier wäre
sicherlich ein separater Ausflug besser.
Die
City-Tour:
Da wir das erste Mal in Sharm el Sheikh waren und auch bisher
nicht diesen Ort selbst und auch nicht die Naama Bay kannten, haben wir uns für
diesen Ausflug entschlossen. Die Abholung am Hotel erfolgte um 16.45 Uhr.
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Der erste Stopp erfolgte am Denkmal der Friedensstifter anlässlich des
Gipfeltreffens am 13.03.1996. Auf dieser Erinnerungstafel der „Peace Makers
Conference“ sind alle wichtigen
Teilnehmer bildlich dargestellt,
unter anderem auch
„Helmut Koll“.
Dann ging es gleich weiter zu einer Moschee. Diese wurde
rundherum besichtigt, denn betreten durften wir sie ja nicht. Hier erlebten wir
dann noch gratis dazu einen sehr schönen Sonnenuntergang. |
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Denkmal der Friedensstifter |
Danach ging es
weiter nach Sharm el Sheikh zum Old Market. In einem Bazar konnten wir günstig
einkaufen und danach noch über den gesamten Markt bummeln.
Anschließend
ging die Fahrt wieder zurück mit einem Abstecher am „Alf Leila Wa Leila“, was
übersetzt soviel wie Tausendundeine Nacht heißt. Das ist ein großer
Vergnügungspark, architektonisch einem arabischen Fort nachempfunden, eine
Mischung aus Fantasialand und Shopping Mall mit abendlichen Shows und ganz am
Ende eine große Disco. Hier sind wir
aber nur von außen langsam daran
vorbeigefahren, denn um
hineinzugelangen, hätte das ein
Eintrittsgeld von umgerechnet etwa 25
Euro gekostet.
Zum Ende der City Tour gab es dann noch einen Abstecher zur
Naama Bay. Hier tobte das Leben in sehr zahlreichen Geschäften, Restaurants und
Bars. Nach einem kurzen Rundgang ging es wieder zum Hotel zurück.
Um die
einzelnen Orte erst einmal kennen zu lernen, war dieser Ausflug ganz gut
geeignet. Danach ist es dann leichter, selbstständig noch einmal nach Sharm el
Sheikh oder zur Naama Bay zu fahren.
Die
Schnorcheltour:
Eine Schnorcheltour mit dem Schiff gehört eigentlich für uns zu
jedem Urlaub, wo es diese Möglichkeit gibt, da wir sehr gerne schnorcheln. Wir
haben uns für den Ausflug zu den Tiran Inseln entschieden.
Die Abholung vom Hotel erfolgte morgens um 8.15 Uhr. Es ging dann
direkt zum Hafen in der Naama Bay. Hier lagen sehr viele Schiffe, die eigentlich
alle gleich aussahen. Es herrschte ein
ziemliches Chaos und keiner wusste so
genau, auf welches Schiff er musste. Es
dauerte dann auch eine ganze Weile, bis
wir endlich einem Schiff zugewiesen
wurden. Es war dann mittlerweile auch
schon 10.00 Uhr, als es losging. Das
Publikum auf dem Schiff war ziemlich
gemischt und nur sehr wenig Deutsche.
Die Reiseleitung erfolgte dann
größtenteils auch in Englisch. Es war
jedoch auch ein Reiseleiter an Bord, der
Deutsch konnte und uns und den wenigen
anderen das Wichtigste auf Deutsch
erklärte.
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Nach kurzer Fahrt folgte der
erste Stopp noch an der Küste.
Dort gab es dann den ersten
geführten Schnorchelgang. Der war sehr gut, sehr schöne Korallen und viele Fische
im
wunderbar klarem Wasser. Das machte richtig Spaß. Dann ging die Fahrt weiter in
Richtung der Inseln. Dort gab es viele kleine Korallenriffe, die man vom Boot
aus sah. Wir machten dann an einem dieser Riffe fest, wo nicht so sehr viele der
anderen Boote waren. Dann folgte wieder ein geführter Schnorchelgang. Auch hier
war es wieder sehr schön.
Danach gab es dann ein sehr
gutes Mittagessen an Bord.
Während wir unseren Hunger
stillten, fuhr das Schiff ein
Stückchen weiter und hielt dann
wieder an. Dann kam der Spaß
nicht zu kurz. Wer wollte (oder
sich traute) konnte vom Boot
springen, schwimmen gehen oder
nochmals schnorcheln. |
Unterwasserwelt |
Auf der Rückfahrt zur Naama Bay wurden dann an Bord noch so
diverse Späße mit den Gästen getrieben. Es war jedenfalls recht lustig und die
Fahrt deshalb sehr kurzweilig. Dann waren wir auch schon wieder da.
Es erschien uns dann auch fast wie ein Wunder (nach dem
morgendlichen Chaos), dass wir sofort „unseren“ Busfahrer wieder fanden, der uns
zu unserem Bus geleitete und wieder wohlbehalten am Hotel absetzte. Auch diesen Ausflug können wir nur empfehlen. Es war ein
vergnüglicher Tag an Bord mit schönen Schnorchelgängen. |
Nach 2 Wochen hieß es dann wieder
Abschied zu nehmen. Dank der
Reiseleiterin klappte es auch
mit dem Rücktransfer zum
Flughafen. Auch der Rückflug war
ohne Probleme, wenn es auch etwa
45 Minuten später losging.
Der gesamte Urlaub war sehr schön. Das Hotel war ausgezeichnet,
das Wetter sowieso. Nur leider hatte uns zwischendurch „Montezumas Rache“
erwischt, obwohl wir dies in all
unseren anderen Urlauben bisher
noch nicht erlebt haben. Es
hielt sich aber noch in Grenzen
und mit den Medikamenten aus der
dortigen Apotheke ging es auch
schnell wieder besser. Es war
bestimmt nicht unser letzter
Urlaub in diesem Land. |
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