Eigentlich sollte das Ziel für
diese Reise ja Mexiko werden. Aber da hatte der Hurrikan Wilma unserem Zielpunkt
leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Hotel, welches wir uns
ausgesucht hatten, wurde beschädigt. Deshalb mussten wir uns recht kurzfristig
nach etwas anderem umsehen. Nach Mexiko und überhaupt Karibik wollten wir nun
nicht mehr. Von der Preiskategorie kam dann eigentlich auch nur noch Kenia in
Frage. Dort gab es auch noch genügend Angebote. Also buchten wir dann Anfang
November um auf das Hotel Safari Beach am Diani-Strand in Kenia.
Am 18.12.2005 war es endlich wieder mal
so weit. Wir starteten in den Urlaub. Es
war das erste Mal über Weihnachten und
dann auch noch so weit und in die Wärme.
Abflug war um 21.30 Uhr. Die Ankunft in
Mombasa war gegen 8.00 Uhr morgens
Ortszeit.
Die
Abfertigung war etwas schleppend, aber
so gegen 9.30 Uhr waren wir am Bus. So
kurz vor Mittag kamen wir dann am Hotel
an. Dort gab es erst mal einen
Begrüßungsdrink. Die Formalitäten hatten
wir schnell erledigt und dann wurden wir
zu unserem Rundbungalow geführt. Es war
der mit der Nummer 145, direkt gegenüber dem kleinen
Pool mit der ruhigen Poolbar. Es handelt sich hier um 4er-Bungalows, 2 oben, 2
unten. Unserer war unten. Die Einrichtung war zwar schon etwas veraltet
und auch das Bad könnte mal dringend eine Renovierung vertragen, es war jedoch
alles sauber und ordentlich. |
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Bungalow im Hotel Safari Beach |
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Die ersten Tage verbrachten wir jetzt mit
Nichtstun, Lesen, Strandsparziergängen, Baden und Essen. Der Strand ist
einfach traumhaft schön, besonders bei Flut. Nur die Beachboys sind etwas
lästig. Aber das wussten wir auch vorher und wenn man bestimmt aber freundlich
ist, geht es auch. Dann haben wir uns überlegt, welche Ausflüge wir denn so
machen. Wir haben uns dann für eine 2-Tages-Safari in den Tsavo Ost Nationalpark
und einen Dolphin-Dhaw-Ausflug entschieden.
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Am 25.12. machten wir dann noch
mit ein paar Leuten, die wir dort kennen gelernt haben, eine
Glasbodenboot-Fahrt. Dazu fuhren wir bei Ebbe über das Riff rüber zur Sandbank,
die vor dem Hotel liegt und nur bei Ebbe sichtbar ist. Das Riff war nicht so
toll, alles nur abgestorbene Korallen. Einer der Bootsmänner schwamm mit
Schnorchel unter das Boot und fütterte die Fische mit einem Seeigel. Dann waren
natürlich auch viele Fische zu sehen, sonst aber gar keine. Die Sandbank war
toll. Wunderbarer Sand und ganz klares Wasser. |
Fütterung unter dem
Glasbodenboot |
Dolphin-Dhaw-Ausflug:
Zu diesem Ausflug wurden wir um
7.20 Uhr vom Hotel abgeholt und sind über Ukanda bis Shimoni so etwa 1 ½ Stunde
Fahrzeit, gefahren.
Hier
sind wir auf ein Segelschiff
umgestiegen und so in 1 Stunde
zum Meeresnationalreservat
geschippert. |
Dort waren
schon eine ganze Menge anderer
Schiffe, auch solche
Segelschiffe wie unseres. Wir
fuhren dann alle so etwa im
Kreis herum an einer Stelle, wo
normalerweise immer die Delfine
schwimmen. Dann kamen sie auch.
Aber sie schwammen immer so
schnell und waren immer nur ganz
kurz zu sehen. Immer wenn sie zu
sehen waren, sprangen wir mit
Schnorchel ins Wasser. Leider hatten wir nur einmal das Glück, 2 Delfine im
Wasser unten auf dem Grund zu sehen. Aber das war schon ein tolles Erlebnis.
Dann fuhren wir weiter zu einem Korallenriff. Dort machten wir dann eine größere Schnorcheltour. |
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Delfine |
Das Riff
war sehr schön, allerdings waren
nicht viele Fische zu sehen.
Wenn man die Malediven
oder Ägypten kennt, ist das hier
natürlich kein Vergleich. Nach
der Schnorcheltour ging es dann zurück zum
Festland. Es war ziemlich stürmisch und das Schiff schaukelte ordentlich.
Deshalb gab es auch eine Seekranke an Bord. Als wir wieder an der Anlegestelle
waren gab es noch ein sehr leckeres Essen. Wieder in Shimoni besichtigten wir
noch eine Höhle und traten dann die Rückfahrt an. So gegen 18.00 Uhr waren wir
wieder im Hotel. Insgesamt gesehen hat sich der Ausflug gelohnt und war sehr
schön.
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Safari im
Tsavo Ost Nationalpark:
Morgens um 5.20 Uhr wurden wir
bereits abgeholt. Mit uns ist eine Bekannte aus dem Hotel gefahren. Dann wurden
aus einem anderen Hotel noch 2 junge Engländer abgeholt, die praktisch kein
Deutsch sprachen. Unser Busfahrer, Amadi, sprach auch kein Deutsch. So wurde die
ganze Safari nur in Englisch erklärt.
Die Busfahrt war schon das reinste
Abenteuer, zumindest eine Teilstrecke
zwischen Mombasa Richtung Nairobi. So
etwa ein Teilstück von 50 Kilometer war die Straße in einem derart schlechten Zustand, dass
es eine äußerst holprige Fahrt war, dazu kam noch ein ausgesprochen starker
LKW-Verkehr. Aber wir haben es überlebt! Kurz bevor es in den Park ging haben
wir an einer Raststätte Halt gemacht. Hier haben wohl alle Safari-Busse
angehalten. Es gab alle möglichen Souvenirs zu kaufen, sowie Essen und Getränke.
Und jeder "musste" natürlich einen Safari-Hut haben. Als wir zum Bus zurück
kamen, bemerkten wir an unserem einen platten Reifen. Als unser Busfahrer dies
sah, rief er sofort ein paar andere Männer zusammen und ruckzuck war der Reifen
gewechselt. Nur gut zu wissen, dass er insgesamt 2 Ersatzreifen dabei hatte.
Dann ging es weiter zum Park.
So gegen 9.30 Uhr waren wir am Eingang.
Zunächst sahen wir nichts, aber schon bald hielt Amadi an und zeigte in die
Landschaft, nur mit Mühe konnten wir
dann den ersten Elefanten erkennen.
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Auf einmal waren mehrere Busse
da und riefen sich gegenseitig
etwas zu. Alle fuhren dann recht
schnell in die gleiche Richtung.
Ziel war ein Löwe. Dieser lag
allerdings sehr faul unter einem
Baum. Neben ihm ein ausgehöhltes
Zebra. Es sah so aus, als wenn
der Löwe hier schon länger lag
und ziemlich vollgefressen war.
Es sollte leider der einzige
Löwe gewesen sein, den wir
während dieser Safari zu Gesicht
bekamen. Es ging dann kreuz und
quer weiter und es gab noch
vieles zu sehen. Wir sahen jede
Menge Elefanten. An einem großen
Wasserloch war eine riesige
Herde zu sehen und auch viele
Zebras. Auch sahen wir eine
ganze Menge Antilopen und
Gazellen.
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Ein
Löwe mit seiner Beute |
In der Mittagszeit machten wir
an einem Camp halt und haben zu
Mittag gegessen. Danach folgte
die zweite Pirschfahrt. Hier
sahen wir Giraffen, Strauße und
wieder jede Menge Elefanten,
Zebras, Antilopen, Gazellen und
Gnus. Auch das kleine Dick-Dick,
eine ganz kleine Antilopen-Art.
Eine kleinere Herde Elefanten
kreuzte ziemlich bedrohlich nahe
die Straße vor uns. Und auch ein
paar Paviane waren auf der
Straße vor uns.
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Ein Zebra |
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Dann hatten wir
noch eine weitere Panne mit dem
Bus. Es qualmte auf einmal recht stark im
Innenraum und roch nach Feuer! Wir riefen alle Fire! Fire! Der Qualm kam aus dem
Batteriefach im Boden. Amadi öffnete es schnell und wir löschten mit unserem
Wasser. Es handelte sich wohl um einen Kabelbrand.
Am Spätnachmittag haben wir den
Park dann verlassen und sind zu
unserem Camp gefahren, wo wir
übernachteten. Es war das
Lion-Rock-Camp, welches erst im
August 2004 eröffnet wurde. Es
lag hoch oben auf einem Berg.
Von dort hatte man nach allen
Seiten eine grandiose Aussicht.
Es gab dort 12 Zelte auf
Pfählen. Es waren tatsächlich
echte Zeltwände auf einem
Holzboden und einem Dach aus
Holz und Stroh. Nur die hintere
Hälfte, in der sich das kleine
Bad befand, war gemauert. In
diesem Camp gab es keinen
elektrischen Strom, sondern nur
einen Generator. Der wurde erst
mit Einsetzen der Dunkelheit
angestellt, so sollte es
jedenfalls sein. Zunächst aber
gab es auf einer Terrasse mit
traumhaftem Ausblick noch Kaffee
und Kuchen und später einen
wunderschönen Sonnenuntergang.
Dann gingen wir zu unserem Zelt
und warteten darauf, dass das
Licht anging, und warteten, und
warteten. Es wurde immer dunkler
und das Licht ging immer noch
nicht an.
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Zelt im Lion-Rock-Camp |
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Zum Glück gab es wohl
für solche Fälle die
Taschenlampe. Na ja, da haben
wir halt im Dunkeln mit
Taschenlampe geduscht und uns
umgezogen.
Dann gingen wir wieder raus. Es
gab ein Lagerfeuer. Dort saßen
dann alle und es gab zu Trinken.
Nur immer noch kein Licht. Es
dauerte dann aber nicht mehr
lange und es "kam" Licht. Dann
gab es ein
leckeres Abendessen vom Büffet
und danach saßen wir noch eine
Weile so zusammen und erzählten.
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Am nächsten Morgen gab
es bereits um 7.00 Uhr
Frühstück und um 7.35
Uhr starteten wir zur
nächsten Pirschfahrt.
Hier durchfuhren wir das
Gebiet rings um das Camp
herum, wobei wir auch
den Lion Rock kennen
lernten. Eigentlich
seien in diesem Gebiet
viele Löwen anzutreffen,
nur leider haben sie
sich wohl vor uns
versteckt. Eine andere
Gruppe, die bereits vor
dem Frühstück auf Pirsch
waren, haben eine große
Löwengruppe gesehen. So
gegen 11.20 Uhr waren
wir dann wieder im Camp
und es gab dort noch ein
Mittagessen. |
Büffel |
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Danach
traten wir die Rückreise an, die ähnlich
wie die Hinreise verlief. Wir machten an
der gleichen Raststätte wie auf der
Hinfahrt halt. Und mit der Batterie gab
es auch weiterhin Probleme, denn der Bus
sprang nicht mehr an. Amadi und ein paar Helfer
fummelten dann etwas an der Batterie
herum und dann ging es weiter.
In
Mombasa fuhren wir dann erst noch an
eine kleine Verkaufsstelle, sah aus wie
eine Trinkhalle in einer kleinen
Seitenstraße. Dort kaufte Amadi dann ein entsprechendes Ersatzteil
für die Batterie und das wurde dann auch gleich eingebaut. Danach ging die Fahrt
weiter bis zum Hotel, wo wir gegen Abend ankamen. Insgesamt gesehen war die
Safari auf jeden Fall ein Erlebnis und
sehr zu empfehlen, trotz der kleinen
Pannen. Wir werden sicherlich lange
daran zurückdenken. |
Weihnachten im Hotel:
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Am Heiligabend fand das Dinner
draußen am Pool statt. Am Nachmittag begangen schon die Vorbereitungen und ein
paar Männer saßen den ganzen Tag am Rand auf der Wiese und haben die neue
frische Dekoration aus den Palmenblättern geflochten. Dann am Abend waren die
Eingänge zunächst noch gesperrt und auf ein Signal hin begann der Einlass. Das
Essen war heute besonders lecker. Da jedoch nur ein Büffet da war und das Hotel
wohl ausgebucht war und somit sehr viele Gäste, die auch alle pünktlich zu
Beginn des Essens da waren, waren die Schlangen am Büffet recht groß. Auf der
Bühne wurde schöne, zum Teil auch weihnachtliche Musik vorgetragen und es wurde
teilweise dann auch getanzt. Alles in allem ein schöner Abend. |
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Weihnachtsdeko |
Am 1.
Weihnachtstag hatten wir am Nachmittag alle ein Weihnachtsgeschenk in unseren
Bungalows: ein aus Holz geschnitztes Segelschiff, eine Tüte mit
Weihnachtsplätzchen und eine Karte. Wir fanden das eine sehr nette Geste. Das
Dinner war heute im Restaurant. Es war auch heute besonders gut. Auf den Tischen
gab es Knallbonbons. Dann kam ein Chor (vermutlich alles Hotelangestellte) und
diese sangen sehr schöne Gospellieder. Es war wieder ein sehr schöner Abend.
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Silvester
im Hotel: |
Die Arbeiten für die
Dekorationen draußen am Pool
waren wieder schon seit
nachmittags in Gange, es wurde
eine separate Bühne aufgestellt
und ein dekoriertes Fischerboot
kam in den Pool. Auch heute war
das Essen wieder sehr gut und es
gab diesmal 2 Büffets, so dass
sich der Andrang verteilte und
die Schlangen nicht zu lang
wurden.
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Danach gab es wieder Musik und
noch eine Darbietung. Das All
inklusive wurde auch bis 24 Uhr
ausgeweitet und so war es ein
sehr schöner Abend und sehr
lustig. Auf den Tischen lagen
Hütchen, Tröten und Masken für die allgemeine Belustigung. Um Mitternacht gab es dann am Strand ein
super
Feuerwerk. Den ganzen langen Strand lang, überall gingen Raketen hoch, teilweise
zeitlich versetzt, so dass das Ganze auch recht lange dauerte. Dazu waren große
Holzstoße aufgestellt und angezündet. Es war einfach toll. Anschließend gab es
noch eine "Happy new year"-Torte.
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Silvesterrakete |
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Zu späterer
Stunde machten sich dann ein
paar von uns auf zum
Nachbarhotel. Dank unseres zum
Freund gewordenen Animateurs
Felix bekamen wir dort für weit
aus geringeren Eintritt Einlass.
Hier ging eine richtige
Techno-Fete ab mit Tanzbühne und
wahnsinnslauter Musik und jeder
Menge junge Leute. Wir kamen uns
schon etwas zu alt dafür vor,
aber es war trotzdem gut. So
gegen 4 Uhr morgens traten wir
dann den Heimweg zu unserem
Hotel an, das ging am Strand
entlang. Inzwischen war jedoch
die Flut auf ihrem Höchststand
und wir bekamen doch alle nasse
Füße, mehr noch, auch nasse
Hosen und Kleider.
Nun war unser Urlaub auch schon
fast zu Ende. Am 2. Januar mussten wir leider die Heimreise antreten. Der Rückflug
klappte auch super gut. Wir kamen fast pünktlich in Düsseldorf an.
Alles in allem war es ein
toller Urlaub und auch das Hotel hat uns sehr gut gefallen.
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